Am 11. Februar findet im Allegiant Stadium in Las Vegas das größte Sportspektakel der USA statt: der 58. Super Bowl. Stargast ist in diesem Jahr der US-Sänger Usher, der einen großen Auftritt versprach. In einem Interview mit der Modezeitschrift „Vogue“ versprach der „Yeah!“-Sänger neben einer „Killer-Choreografie“ und einem „großen Kostümwechsel“ auch einige „wichtige Gäste“. Was das genau bedeutet und mit wem zu rechnen ist, wollte der 45-Jährige noch nicht verraten.
Er sagte lediglich, das Genre R&B repräsentieren und würdigen zu wollen. Das ist naheliegend, schließlich handelt es sich um die Musikrichtung, die den Superstar einst weltberühmt gemacht hat. In seiner Show wird er sich von Musikgrößen und Las Vegas-Stammgästen wie Frank Sinatra, Elvis Presley, Michael Jackson oder auch Prince inspirieren lassen.
Halbzeitshow für Stars trotz fehlender Bezahlung ein Hit
Usher reiht sich mit seinem Auftritt am 11. Februar in einen elitären Kreis ein. Für viele Musiker gilt ein Auftritt in der Halbzeitshow des Super Bowls als ultimatives Karriereziel, denn die Einschaltquoten sind vor allem in der Pause zwischen dem zweiten und dritten Spielviertel exorbitant hoch. Dabei stören sie sich nicht einmal an der ausbleibenden Gage, denn die Stargäste werden für ihre Kurzauftritte nicht bezahlt.
Warum die musikalischen Gäste für den Halbzeit-Auftritt kein Geld bekommen
Vielmehr ist es die kostenlose Eigenwerbung, die mit dem Event einhergeht. Bisher konnten die Stars nach ihren Auftritten in der Halbzeitshow ausnahmslos einen Anstieg der Plattenverkäufe verzeichnen. So konnte die Band Maroon 5 nach ihrem Auftritt 2019 Steigerungen von bis zu 488 Prozent vorweisen, der Gast von 2015, Missy Elliott, 282 Prozent. Bruno Mars und Beyoncé teilten sich 2015 die Bühne und erzielten Zuwächse von 164 bzw. 230 Prozent. Destiny‘s Child drangen mit einem Plus von 600 Prozent 2013 in bisher nicht gekannte Sphären vor. Neben den enormen Anstiegen in Sachen Plattenverkäufen kommen noch Faktoren wie starke Zuwächse bei der Anzahl der Follower auf Social Media oder andere Marketingvorteile hinzu.
Die Zusammenarbeit zwischen der NFL und den Künstlern ist einzigartig und für beide Seiten von Vorteil, obwohl die Künstler keine direkte Bezahlung erhalten. Dieses Arrangement wird nicht unbedingt als unfair angesehen, da Experten betonen, dass freiwillige Vereinbarungen im Allgemeinen für beide Seiten von Vorteil sind. Trotz der starken Verhandlungsposition der NFL haben einige Künstler Angebote, beim Super Bowl aufzutreten, abgelehnt. Die NFL überschätzte die Anziehungskraft ihrer Bühne und versuchte, einige Künstler zu entlohnen, was jedoch nicht gelang. Viele Künstler ziehen es vor, aufgrund ihrer eigenen Leistung und nicht aufgrund finanzieller Bedingungen eingeladen zu werden. Ob die Künstler in Zukunft für ihre Auftritte bezahlt werden, bleibt offen.