Es läuft gerade gut für Schauspieler Willem Dafoe. Heute wurde sein Stern auf dem berühmtesten Gehsteig der Welt enthüllt – auf Hollywoods „Walk of Fame“. Im Blitzlichtgewitter der Fotografinnen und Fotografen ging der 68-Jährige strahlend auf der Plakette zu Boden und küsste den Stern. Erst einen Tag davor schritt er bei der Verleihung der Golden Globes über den roten Teppich. Er war als bester Nebendarsteller in einer Filmkomödie für seine Verkörperung des größenwahnsinnigen Wissenschaftlers mit zerschnittenem Gesicht in „Poor Things“ nominiert und könnte dafür auch eine Oscarnominierung kassieren. Es wäre seine fünfte. Gewonnen hat er den Goldbuben noch nie.
Als Kind in einer Kleinstadt in Wisconsin hätte er sich so eine Ehre nie vorstellen können, schaute der Charakterkopf bei der Enthüllung zurück. Er liebe es einfach, Teil der Film-Community zu sein, Geschichten zu erzählen und Menschen dadurch zu verbinden, schwärmte Dafoe. Zu diesem feierlichen Anlass kamen auch viele Freunde und Kolleginnen wie die Schauspielenden Patricia Arquette, Mark Ruffalo, Pedro Pascal und der deutsche Regisseur Wim Wenders. Auch seine Ehefrau, die italienische Filmemacherin Giada Colagrande beklatschte ihn. Die beiden pendeln zwischen Hollywood, New York und ihrer Farm vor den Toren Roms mit Tieren und Gemüseanbau. Spätetens seit sich Dafoe mit seinem Schauspielkollegen Ruffalo und einem Alpaka auf einem Foto zeigte, ist sein Faible für die flauschigen Tiere bekannt: Alpakas seien „wunderschön“, erzählte der Schauspieler in Interviews. Und: „Jedes von ihnen ist sehr individuell.“
Dafoe ist ein Darsteller, der jede Szene mit seiner Präsenz und seinem Spiel würzt. Der Amerikaner mehr als 150 Filme gedreht wie „Platoon“, „Van Gogh“, „The Florida Project“ oder „Spider-Man“. Zuletzt spielte er in Filmen wie „Nightmare Alley“, „Inside“, „Asteroid City“ und „Poor Things“ mit.