Vor ziemlich genau einem Jahr schockte Céline Dion ihre Fans mit der Nachricht, dass sie am Stiff-Person-Syndrom leide. Einer Autoimmunerkrankung, bei der sich die Muskeln vor allem in den Beinen und im Rücken unkontrolliert verkrampfen und Betroffene extrem in den Bewegungsabläufen eingeschränkt sind.
Die kanadische Sängerin, die 1988 mit „Ne partez pas sans moi“ den Eurovision Songcontest für die Schweiz gewann, blieb der Öffentlichkeit nach der Diagnose größtenteils fern – wie auch schon die zwei Jahre davor. Im November besuchte sie jedoch ein Eishockeyspiel der Vegas Golden Knights gegen die Montreal Canadiens. Das ließ Hoffnung aufkeimen, dass es mit der Gesundheit der 55-Jährigen wieder bergauf gehe. Diese machte ihre ältere Schwester Claudette nun aber zunichte.
Noch keine Medikamente gefunden
Im „Le Journal de Montreal“ berichtete Claudette, dass sich Célines Zustand weiter verschlechtere. Die Familie würde zwar mit „den besten Forschern auf diesem Gebiet“ zusammenarbeiten, trotzdem hätten sie noch keine Medikamente gefunden, die wirken. Dadurch hat Céline Dion nun „keine Kontrolle mehr über ihre Muskeln“.
Das große Problem dabei: Auch die Stimmbänder und das Herz sind Muskeln. Zum einen bestehe also die Gefahr, dass die Sängerin die Fähigkeit verliert, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Zum anderen könnten unkontrollierbare Krampfanfälle im Bereich des Herzens dramatische Folgen haben. Laut Claudette sei es nun also das wichtigste, die Auswirkungen der Krankheit auf die Stimmbänder und das Herz aufzuhalten. „Wir geben die Hoffnung nicht auf“, versicherte Claudette. Da nur sehr wenige Menschen am Muskelstarre-Syndrom SPS leiden – eine Person aus einer Million – ist die Krankheit noch nicht so gut erforscht.
Céline Dion selbst hat ihre Karriere noch nicht abgeschrieben, wie ein Insider dem „People“-Magazin erzählte: „Sie macht alles, um gesund genug zu werden, weil sie einfach ihre Karriere nicht aufgeben will.“ Im April 2024 würde sie gerne mit ihrer Welttournee, die eigentlich ab Ende 2023 geplant war, starten.