Bereits seit einiger Zeit gibt es immer wieder Vorwürfe sexueller Belästigung gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu. Im April bezichtigen ihn 13 Frauen in einem Online-Magazin, übergriffig gewesen zu sein. Schauspielerin und Tänzerin Charlotte Arnould beschuldigte ihn sogar, sie 2018 vergewaltigt zu haben. Sie zeigte den heute 74-Jährigen auch an. Vergangene Woche folgte eine weitere Anzeige. Hélène Darras wirft ihrem Schauspielkollegen vor, sie 2007 am Set des Films „Disco“ sexuell belästigt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Paris mitteilte. Derzeit werde geprüft, ob weiter ermittelt werde oder der Fall bereits verjährt sei.
Schriftsteller wurde verhaftet
Unterdessen wurde der französische Schriftsteller Frédéric Beigbeder in seinem Wohnort Pau im Südwesten des Landes am Dienstag von der Polizei verhaftet worden. Der 58-Jährige werde im Rahmen von Vorermittlungen verhört, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Dienstag. Zum Inhalt der Ermittlungen ist zunächst nichts bekannt. Es gehe jedoch nicht um Drogendelikte, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Laut dem Radionetzwerk „France Info“ soll die Verhaftung im Zusammenhang mit einer möglichen Vergewaltigung stehen.
Beigbeder, dessen Romane „Neununddreißigneunzig“ und „Oona und Salinger“ auch in Österreich bekannt sind, hatte bereits in der Vergangenheit mit einer Kokainsucht zu kämpfen. Vor zwei Jahren erklärte er öffentlich, sich „vom Kokain verabschiedet“ zu haben. Es sei eine „Droge für alte Spießer“, er schreibe nur noch nüchtern und mit leerem Magen.