Das liechtensteinische Fürstenhaus trägt Trauer. Prinz Constantin von und zu Liechtenstein (1972-2023) ist am Dienstag, 5. Dezember, „unerwartet“ in Vaduz verstorben. Das hat das Fürstenhaus in einer offiziellen Mitteilung auf seiner Website bekannt gegeben. Zur Todesursache ist bislang nichts bekannt. Am Mittwoch gedachte der Landtag des Verstorbenen mit einer Schweigeminute.
Prinz Constantin war der jüngste Sohn des regierenden Fürst Hans-Adam II. (78) und stand in der Thronfolge an siebter Stelle. Er hinterlässt seine Ehefrau, Prinzessin Marie von und zu Liechtenstein, sowie die drei Kinder Prinz Moritz (geb. 2003), Prinzessin Georgina (geb. 2005) und Prinz Benedikt (geb. 2008).
Geboren wurde Prinz Constantin im März 1972 in der Schweizer Stadt St. Gallen. Er hatte insgesamt drei Geschwister: Thronfolger Prinz Alois (55), Prinz Maximilian (54) und Prinzessin Tatjana. Constantin ging in Vaduz zur Schule und begann nach der Matura 1991 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Dieses schloss er 1997 ab.
Zuletzt war der Verstorbene als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Liechtenstein Gruppe AG und Mitglied des Verwaltungsrats der Liechtenstein Gruppe Holding AG tätig. Mit seiner Frau Marie war er seit 1999 verheiratet.
Die Erbmonarchie Liechtenstein
Beim Großherzogtum Liechtenstein handelt es sich um eine Erbmonarchie, in der bereits der Thronfolger das Sagen hat. Fürst Hans-Adam II. (78) übergab seine Aufgaben 2004 an seinen ältesten Sohn Erbprinz Alois (55). „Gemeinsam repräsentieren sie die Kontinuität des Fürstenhauses und die Stabilität des Landes“, wird in Vaduz betont. Auch Alois wurde an der britischen Militärakademie Sandhurst ausgebildet, diente anschließend in London und Hongkong. Ehefrau Sophie ist eine Tochter von Max Herzog in Bayern. Das Paar hat drei Söhne und eine Tochter.