Die Memoiren, die am Dienstag erscheinen und den schlichten Titel „Mein Leben“ tragen, lassen die Leser in die Welt einer der talentiertesten und einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit eintauchen.

Barbra Streisand, die in Brooklyn, New York, geboren wurde, nimmt die Leser mit auf eine Reise durch ihre Kindheit, ihre Anfänge in der Unterhaltungsbranche und ihre Entwicklung zu einer der gefeiertsten Sängerinnen, Schauspielerinnen und Regisseurinnen in Hollywood. Mit mehr als 145 Millionen verkauften Tonträgern gehört Streisand zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten.

Das Buch bietet Einblicke in die Höhen und Tiefen ihres Lebens, von ihren Anfängen in den New Yorker Clubs bis hin zu ihren bahnbrechenden Auftritten in Hollywood-Blockbustern wie „Funny Girl“ und „A Star is Born“. Streisand erzählt offen von ihren persönlichen Herausforderungen und Triumphen, darunter auch ihre Erfahrungen mit Diskriminierung als Jüdin und Sexismus in der Entertainmentbranche.

Streisand 1983 im Film „Yentl“
Streisand 1983 im Film „Yentl“ © imago stock&people

Fast erste jüdische Prinzessin geworden

Eine Facette des Buches sind Streisands Erfahrungen als Regisseurin. Sie war eine der wenigen Frauen in Hollywood, die es geschafft haben, sich hinter der Kamera zu behaupten, und sie spricht darüber, wie sie die Herausforderungen meisterte und Filmgeschichte schrieb.

Die Memoiren bieten jedoch nicht nur Einblicke in ihre Karriere, sondern auch in ihr Privatleben. So gibt es Einblicke in ihre Beziehungen, darunter ihre Ehe mit James Brolin und ihre engen Freundschaften mit Michael Jackson, Frank Sinatra und Elvis Presley. Eine Passage widmet sie ihrer „unerwarteten und außergewöhnlichen“ Freundschaft mit niemand geringerem als König Charles (75).

Fotografen hielten das erste Treffen von Charles und Barbra in Los Angeles fest. Die Sängerin bot dem britischen Thronfolger dabei einen Schluck aus ihrer Teetasse an.
Fotografen hielten das erste Treffen von Charles und Barbra in Los Angeles fest. Die Sängerin bot dem britischen Thronfolger dabei einen Schluck aus ihrer Teetasse an. © imago stock&people

Das erste Mal trafen sich die beiden am Set von „Funny Girl“ 1974, als Charles die Columbia Studios in Hollywood besuchte, nur um sie zu sehen. Damals kamen Gerüchte auf, dass Charles sich in die Sängerin verliebt habe. Von seiner Schwärmerei will Streisand zu dieser Zeit aber nichts gewusst haben. „Das hätte mich verlegen gemacht“, schreibt sie. Auch wenn Streisand in ihrem Buch lediglich von einer besonderen und langjährigen Freundschaft spricht, so ganz glauben mag man es ihr nicht. Die Klatschzeitschrift „Daily Mail“ grub ein altes Interview aus, indem die Sängerin folgendes sagte: „Hätte ich meine Karten richtig ausgespielt, wäre ich die erste jüdische Prinzessin geworden.“

Darüber hinaus spricht Streisand auch über ihr soziales und politisches Engagement. Die 81-Jährige ist eine leidenschaftliche Aktivistin und setzt sich für Umweltschutz, Bildung und andere gesellschaftliche Anliegen ein. In ihren Memoiren erklärt sie, wie ihre Karriere und ihr Ruhm ihr eine Plattform verschafft haben, um positive Veränderungen in der Welt zu bewirken.