„Die Welt wird dich vermissen, Matthew Perry. Die Freude, die du in deinem zu kurzen Leben so vielen bereitet hast, wird weiterleben. Ich fühle mich durch jeden kreativen Moment, den wir geteilt haben, so sehr gesegnet.“ Diese emotionalen Worte richtete Schauspielerin Maggie Wheeler via Instagram an ihren verstorbenen Freund. In der TV-Serie „Friends“, die Matthew Perry alias Chandler Bing zum Weltstar machte, spielte sie seine On-off-Partnerin Janice.

Perry (54) wurde laut Medienberichten am Samstag tot in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles aufgefunden. Die Mordkommission würde ermitteln, es gäbe jedoch keinen Anzeichen für ein Verbrechen. Der Schauspieler kämpfte jahrzehntelang mit Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht.

Sein überraschender Tod lässt viele seiner Weggefährten geschockt zurück. Schauspielerin Selma Blair postete auf Instagram ein Selfie mit ihm und schrieb dazu: „Mein ältester Freund. Wir alle liebten Matthew Perry, und ich ganz besonders. Jeden Tag. Ich liebte ihn bedingungslos. Und er mich. Und ich bin gebrochen. Mit gebrochenem Herzen. Träum süß, Matty. Süße Träume.“

Schauspielerin Morgan Fairchild, die in der Serie seine Mutter spielte, schrieb auf „X“, dass sie „untröstlich über den frühen Tod meines ‚Sohnes‘“ sei. Ihre Liebe und Beileid gehe an seine Freunde und Familie, besonders an seinen Vater John Bennett Perry.

Auch die beiden Halliwell-Schwestern, Shannon Doherty und Alyssa Milano, aus der Fernsehserie „Charmed - Zauberhafte Hexen“ drückten ihre Betroffenheit aus. Doherty beschreibt auf Instagram die Anfänge ihrer Freundschaft und dass sie mit Perry sogar einmal auf ein Date am Valentinstag ging. Die Reservierung musste allerdings ihr Vater tätigen, da Perry keinen Tisch mehr bekam.

Milano postete einen gemeinsamen Serienausschnitt und zwei Fotos. Dazu schrieb sie: „Matty war immer der lustigste Mensch im Raum. Und der zuvorkommendste. Er war freundlich.Matty, weißt du noch, wie wir in der Kirche im Tal Bingo gespielt haben? Du hast mich zum Lachen gebracht, zu einem schmerzhaften Lachen. Ein weinerliches Lachen. Du hast mich zum Weinen gebracht - zum Lachen. Mein Beileid an alle, die ihn geliebt haben.“

Die Warner Bros. Television Group, die „Friends“ produziert hatte, und der offizielle Insta-Kanal der Serie würdigten ihn auf „X“ gemeinsam: „Wir sind am Boden zerstört, als wir von Matthew Perrys Tod erfahren. Er war ein wahres Geschenk für uns alle. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Lieben und all seinen Fans.“

„Wir sind unglaublich traurig über den viel zu frühen Tod von Matthew Perry“, hieß es in einer Reaktion des Fernsehsenders „NBC“, bei dem die Sitcom „Friends“ jahrelang lief. „Er bereitete Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt so viel Freude mit seinem perfekten komödiantischen Timing und seinem ironischen Witz“, schrieb „NBC Entertainment“ auf der X.

Anteilnahme auch aus Politik und Sport

Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Perry gingen in Ottawa zusammen in die Schule. Auf „X“ zeigte er sich ebenfalls schockiert vom Tod seines Kindheitsfreundes und erinnerte sich an ihre gemeinsamen Tage zurück. „Ich werde nie die Spiele vergessen, die wir auf dem Schulhof gespielt haben, und ich weiß, dass Menschen auf der ganzen Welt nie die Freude vergessen werden, die er ihnen bereitet hat“, schrieb Trudeau und bedankte sich zum Abschluss noch „für die vielen Lacher, Matthew. Du wurdest geliebt – und wir werden dich vermissen“.

Seine Zeit in Kanadas Haupstadt prägte Perry auch in Sachen Sport. Er wurde zu einem leidenschaftlichen Eishockeyfan – besonders von den Ottawa Senators. In Los Angeles besuchte er regelmäßig die Spiele der LA Kings. Beide Klubs würdigten ihren besonderen Fan am Samstag. Der Organist der Los Angeles Kings spielte während einer Unterbrechung den „Friends“-Introsong „I‘ll Be There For You“. Ottawa gedachte ihm auf „X“ mit den Worten: „Traurig über den Tod von Matthew Perry, einem der stolzesten Söhne Ottawas und 𝑡ℎ𝑒 größten Eishockeyfan.“