Der in Lewiston im US-Bundesstaat Maine geborene Schauspieler Patrick Dempsey (57) hat mit Bestürzung auf die verheerende Gewalttat mit 18 Toten in seiner Heimatstadt reagiert. Er sei „schockiert und tieftraurig“ über die Tragödie in Lewiston, schrieb der „Grey‘s Anatomy“-Star am Donnerstag auf Instagram. Er und seine Familie seien untröstlich, ihre Gedanken bei den Opfern, deren Familien und bei der Gemeinde. In Maine gebe es ein starkes Gemeinschaftsgefühl, so Dempsey.

Mutmaßlicher Täter auf der Flucht

Nun müssten alle zusammen den Betroffenen helfen. Ein Schütze hatte am Mittwochabend (Ortszeit) mindestens 18 Menschen mit einem Sturmgewehr getötet und mehr als ein Dutzend verletzt. Die Schusswaffenattacke ereignete sich in einem Grillrestaurant und in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahn. Der mutmaßliche Täter war auch 24 Stunden danach noch nicht gefasst. Die Polizei sucht seither mit Hochdruck nach dem Verdächtigen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) waren zahlreiche Polizeiautos vor dem Haus des Verdächtigen in der Kleinstadt Bowdoin angerückt und Beamte durchkämmten mehrere Grundstücke. Es sei nicht bekannt, ob sich der Verdächtige in einem der durchsuchten Häuser aufhalte, teilte die Polizei mit. In der Region herrscht Ausnahmezustand. 

Lewiston hat knapp 40.000 Einwohner und liegt in Maine, etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der USA. Die Stadt ist etwa 30 Autominuten von Bowdoin entfernt, dem Heimatort des Verdächtigen. Rund zehn Kilometer von Lewiston entfernt fand die Polizei das Auto des Gesuchten, einen kleinen weißen SUV. Die Polizei identifizierte den 40-jährigen Reservesoldaten Robert C. als mutmaßlichen Täter. Nach Angaben der „Washington Post“ hatte er sich im Jahr 2002 zum Militärdienst gemeldet, aber keine Kampfeinsätze absolviert.

Dempsey, der in der Krankenhausserie „Grey‘s Anatomy„ einen Arzt spielte, hatte 2008 in Lewiston ein Hilfszentrum für Krebspatienten und ihre Angehörigen eröffnet. Seine krebskranke Mutter war in dem angeschlossenen Hospital behandelt worden. Sie starb 2014 im Alter von 79 Jahren.

Stephen King plädiert für strengere Gesetze

Mittlerweile haben sich auch andere bekannte Persönlichkeiten zu der furchtbaren Bluttat geäußert. Horror-Autor Stephen King stammt ebenfalls aus Maine. „Die Schießerei fand weniger als 50 Meilen von meinem Wohnort entfernt statt. Ich bin in Lisbon zur High School gegangen“, schreibt er auf der Nachrichtenplattform X, vormals Twitter. Der Autor macht sich zudem für eine Verschärfung der aktuellen Waffengesetze stark.