"Genug ist genug. Es muss alles rauskommen, so einfach ist das", schrieb Realitystar Blac Chyna, als sie begann, den Prozess der Auflösung ihrer Gesichtsfiller auf Instagram zu dokumentieren.
Alles muss raus
Doch dabei sollte es nicht bleiben: Die Liste der Schönheitsoperationen der 34-Jährigen, die vor allem durch ihre Beziehungen mit Robert Kardashian und Rapper Tyga bekannt wurde, ist nämlich lange. Und so trennte sie sich auch von ihren Brust-, Kiefer- und Gesäßimplantaten.
Auf ihrem Instagram-Kanal dokumentiert sie nun ihre "Reise" zurück zu Angela White – wie der Star mit bürgerlichem Namen heißt. "Ich habe das Gefühl, dass ich über 'Blac Chyna' hinausgewachsen bin – es ist einfach Zeit für eine Veränderung. Ich möchte einfach nur ein guter Mensch sein", so die zweifache Mutter.
"Irgendwann merkte ich, dass ich langsam aussehe wie Jigsaw", eine Anspielung auf eine Figur aus dem Film "Saw". "Ich bin jetzt auf einer Reise und ich möchte einfach nur frisch und sauber anfangen", erklärte White. Moralisieren will der Realitystar aber nicht: "Das ist jetzt kein Aufruf an alle Mädchen, sich keinen Operationen zu unterziehen – ich sage nur, dass ich darüber hinweg bin." Ihre ersten Silikon-Shots bekam White im Alter von 19 Jahren, um ihren Po zu vergrößern.
Nun will sich White weiterentwickeln – dabei habe ihr auch der christliche Glaube geholfen, dem sie sich zugewandt hat. "Diese Phase meines Lebens ist vorbei", sagt White, jetzt wolle sie vor allem ihren Kindern King Cairo (10) und Dream Kardashian (6) ein gutes Vorbild sein. Auch ihre langen krallenartigen Nägel und ihre Tattoos werden "in Rente" geschickt. Angela White ist wohl einer der extremsten Fälle, aber nicht die einzige Prominente, die ihre Eingriffe bereut.
Wie Kind mit Kettensäge
"Friends"-Star Courteney Cox hat zugegeben, es mit Fillern in ihrem Gesicht maßlos übertrieben zu haben – weil sie den Alterungsprozess einfach nicht akzeptieren konnte. "Das Fatale ist, dass man sich selbst im Spiegel immer noch als attraktiv wahrnimmt – man merkt nicht, wie es für Außenstehende aussieht." Mittlerweile ließ die 58-Jährige ihre Filler wieder auflösen – und sieht damit besser aus denn je.
Ganz viel Pech hat das ehemalige Supermodel der 90er-Jahre Linda Evangelista. Sie ließ sich Fettpolster an Hals, Körper und Gesicht mit einer Methode namens "Cool Sculpting" entfernen. Bei rund einem Prozent der Patienten hat das Verfahren jedoch statt der gewünschten Verkleinerung der Fettzellen genau den gegenteiligen Effekt. Statt zu schrumpfen, wachsen die Zellen unkontrolliert an und verhärten sich. Das Model traute sich danach viele Jahre nicht aus dem Haus und wagte sich erst im vergangenen Jahr aus der Deckung.
Soziale Medien als Gefahr
Auch Schauspielerin Jamie Lee Curtis warnt nach einem verpfuschten Eingriff seit Jahren vor Schönheitsoperationen. "Mein Eingriff hat nicht einmal funktioniert, aber ich wurde süchtig nach Schmerzmitteln", sagte die 64-Jährige in einem Interview im vergangenen Jahr.
Sie fügte hinzu, dass der Einfluss von sozialen Medien auf unsere Selbstwahrnehmung und den Vergleich mit anderen sicherlich nicht hilft. "Es ist, als ob man einem Kleinkind eine Kettensäge gibt. Wir kennen einfach nicht die langfristigen Auswirkungen, mental, spirituell und körperlich, auf eine Generation junger Menschen, die aufgrund von sozialen Medien und dem Vergleich mit anderen unglaubliche Qualen erleiden. Diese Entwicklung ist eine echte Gefahr."
Dass es ein Leben nach dem Schönheitswahn gibt, zeigen diese Beispiele. Es bleibt zu hoffen, dass viele Frauen sich ein Beispiel daran nehmen und sich nicht dem Diktat unerreichbarer Schönheitsstandards unterwerfen.