Morgens führt der erste Weg für viele Menschen zur Kaffeemaschine. Egal ob mit Milch oder gekühlt, egal ob vom Vollautomaten oder von der klassischen Filtermaschine – Hauptsache Kaffee! Nicht nur zum Wachwerden wird das koffeinhaltige Getränk getrunken, sondern auch nach dem Essen, in der Arbeitspause oder einfach zwischendurch.
Immer wieder wurde dem Kaffee nachgesagt, er sei „Gift“ für Magen und Herz. Die Forschung hat mittlerweile eine Vielzahl positiver Effekte der Kaffeebohne auf die Gesundheit entdeckt.
Zahlreiche positive Effekte
„Heute können wir sagen, dass Kaffee zur gesunden Ernährung beitragen kann“, sagt Ernährungsexpertin Sandra Holasek (Med Uni Graz). Es wurde gezeigt, dass Kaffee vor Krankheiten wie Darmkrebs und Diabetes Typ 2 schützen kann. Der moderate Kaffeegenuss könne sogar das Leben verlängern. Weitere Untersuchungen lassen vermuten, dass Kaffee vor Lebererkrankungen schützen könne, auch ein „Schlankmacher“-Effekt wird ihm nachgesagt.
Aber auch das Koffein bringt positive Effekte mit sich. Neben seiner Wirksamkeit gegen Müdigkeit werden Kaffee auch stimmungsaufhellende oder konzentrationsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Koffein ist nicht nur in Kaffee und Tee enthalten, sondern auch in Energydrinks. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet eine Einzeldosis von drei Milligramm Koffein pro Kilo Körpergewicht als unbedenklich. In einem Espresso (30 Milliliter) sind rund 40 Milligramm Koffein enthalten, in 250 Milliliter Energydrink sind es rund 80 Milligramm. Schwankend ist der Koffeingehalt bei Filterkaffee. Eine Viertelliter-Tasse kann zwischen 50 und 170 Milligramm Koffein enthalten.
Doch Achtung: Diese positiven Effekte gelten nur dann, wenn der Kaffee ohne Kalorienbringer wie Zucker oder Schlagobers getrunken wird – derartige Toppings können das Getränk zu einer wahren Kalorienbombe machen.
Die Dosis macht das Gift
Doch wie viel Kaffee ist nun zu viel? Hier gilt, die Dosis macht das Gift. Zu hinterfragen ist, ob es einen Punkt gibt, an dem sich die positiven in negative Effekte verkehren? Diesen „turning point“ haben australische Wissenschaftlerinnen definiert: Das Team um Elina Hyppönen hat untersucht, ab welcher Menge Kaffeekonsum negative Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem haben kann.
„Kaffee ist das Aufputschmittel, das weltweit am häufigsten konsumiert wird – Kaffee macht wach, energiegeladen, hilft uns, uns zu konzentrieren“, sagt Hyppönen. Aber auch die Effekte von zu viel Kaffee sind einigen Menschen bekannt: Man fühlt sich zittrig, nervös, unrund und unter Umständen kann einem übel werden.
Laut der australischen Forscherin gilt: „Um sein Herz-Kreislaufsystem gesund zu halten, sollte man seinen Kaffeekonsum auf weniger als sechs Tassen pro Tag reduzieren.“ Ab sechs Tassen stieg in den Untersuchungen das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems um bis zu 22 Prozent an.
Was sagen Sie dazu?
Kaffee bringt nicht nur zahlreiche positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit mit sich, sondern hat, bei einem zu hohen Konsum, auch seine negativen Effekte. Was sagen Sie dazu, liebe Userinnen und User? Wie viele Tassen Kaffee trinke Sie täglich? Achten Sie bewusst auf Ihren Konsum? Teilen Sie Ihre persönlichen Erfahrungen mit uns und der Kleine-Zeitung-Community in den Kommentaren.