Jubiläumsausgabe: „120 Jahre jung“, 16. 11.

Am liebsten würde ich euch allen jeweils einen eigenen, persönlichen Dankbrief als Zeichen meiner Wertschätzung eurer redaktionellen Arbeit an der Jubiläumsausgabe „Was bleiben soll. Was sich ändern muss. 120 Impulse“ schreiben! Allein die Zeit kann ich mir leider gerade jetzt im (nicht nur nebeldichten Monat) November beim besten Willen, zumindest nicht zeitnah (und das ist ja im Journalismus doch nach wie vor seit 120 Jahren ein wichtiges dictum wie factum!), nehmen. Deshalb soll es heute bei einem – euch allen dankenden und wertschätzenden Leserbrief bleiben:

Eure 120 Impulse, die uns Leserinnen und Leser auffordern, bleibend und verändernd weiterzugehen, im Leben, im Arbeiten und Ruhen, als Kulturschaffende und Naturpflegende, Politik treibend oder beobachtend, sportlich oder gemütlich, glaubend und zweifelnd, innovativ und traditionsliebend, pädagogisch und (lebenslang) lernend, acht- und aufmerksam zuhörend, inklusiv und inkludierend, die viel zu vielen Einsamen in unserem Land auf- und besuchend ... kurz, gemeinsam ins 121. Jahr der Kleinen Zeitung zu gehen, haben mich stark beeindruckt ob der Tiefe und Weite der Gedanken, ob der Vielfältigkeit und der Fokussierung, ob des vertrauten Schreibstils und des kreativen Mutes!

Bleibt mir noch, euch allen – an euren jeweiligen Arbeits- und Lebensorten – für eure Begleitung von uns Lesenden auf diesen Wegen weiterhin und immer wieder von Neuem viel Freude und Kraft zu wünschen, und Zeit zum Schreiben! Herzlichst, eure
Veronika Ambrosch, Hermagor

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Chefredakteur Hubert Patterer meint in seinem „Loblied auf das Lokale“, dass die Kleine Zeitung ein bürgerlich-liberales Profil habe. Nun sind die Lokal- und Regionalbürger Ackerbauern und Dienstleister, kaum Industriearbeiter, eher nicht bürgerlich, wenig liberal. Auch ich fühle mich nicht als Liberaler – was ist eine liberale Demokratie? –, schon gar nicht als Bürgerlicher. So muss ich mich fragen, lese ich die falsche Zeitung?

Sie gefällt mir aber dann doch! Auch deshalb, weil sie ihre eigenen Grenzen verortet. Als Beispiele seien hierfür der Klimawandel und freilich die Zeit der Corona-Pandemie genannt. Auf diese Weise der Eingrenzung, Einhegung und Selbsteinfriedung bekommt der Leser Orientierung.

Jedenfalls, herzliche Gratulation für die ersten adulten 120 Jahre, eh nur knapp vier Generationen! Ein 120-jähriges Jubiläum wird's aber dann doch nicht sein (Daum & Spann) – der Sprachgebrauch hat sich aber so eingebürgert, hat sich „über die Logik hinweggesetzt“ (Edith Hallwass).
Theodor Arbeiter, St. Radegund

Pflicht zur Zuversicht

Wir leben in Umbruchszeiten, geprägt durch Umweltkrisen, Kriege und Bedrohung der Demokratien und Menschenrechte. Auch Wahlsiege rechtsextremer Parteien und der neu gewählte US-Präsident Trump lassen künftig eher unerfreuliche Entwicklungen erwarten, das Pendel bewegt sich wieder Richtung Autokratien.

Wir haben jedoch auch in diesen schwierigen Zeiten die moralische Pflicht zur Zuversicht. Angst wäre ein schlechter Ratgeber, weil Ängste uns schwächen. Nur durch Stärke und Engagement für die Demokratie lässt sich unsere Zukunft proaktiv meistern. 

Ein treuer Begleiter in diese herausfordernde Zukunft ist die „Kleine Zeitung“ mit bereits „120 Jahren auf dem Buckel“. Sie ist seriös, nicht boulevardesk und bildet auch die einzelnen Regionen mit viel Herzblut ab. Sie wird auch dieses Jahrhundert überstehen, sofern verändernden Kräften der Vortritt gelassen wird. Da die Medienbranche unter massiven Monetarisierungsproblemen leidet, kann das Überleben nur durch eine „gelingende digitale Transformation und KI-Einbettung“ sichergestellt werden. Print wird wegen der hohen Produktions- und Vertriebskosten keine lange Zukunft mehr haben, höchstens Wochenendausgaben werden analog noch überleben.
Dr. Ewald Bauer, Graz

Lieblingszeitung

Eine Jubiläumsausgabe, die diese Bezeichnung wahrlich verdient, bravo! Nuancenreich und aus allen Blickwinkeln unseres wunderschönen Heimatlandes betrachtete Beiträge aus allen Redaktionen meiner Lieblingszeitung seit vielen Jahren. Dieses Exemplar werde ich gerne immer wieder zur Hand nehmen, auf jeder Seite finden sich interessante Aspekte zu Geschichte, Kulinarik, Tourismus und gesellschaftskritische Betrachtungen zu diversen Themen, die unser Land beschäftigen.

Herzlichen Dank für 120 Jahre Topjournalismus mit Herz und Hirn!
Helga Eisner, Graz

Berichte vom Leben

Herzlich möchte ich Ihnen danken für Ihre passenden Berichte vom Leben! Manchmal fein, formidabel formuliert, manchmal notwendig kurz und prägnant, und manchmal sehr ausführlich und grundlegend. Und da, denke ich, schafft ihr doch Realitätswahrnehmungsgewinn und fördert Subjektwerdung. Danke von Herzen! Ich lese euch gern. Weiter so. 
Mag. Alois Hauck, Graz