Leserbriefe zu Außensicht: „Klimaticket: Was hat es wirklich gebracht?“, 11. 9.

Herr Zankel, Sie vergessen den enormen Service für den Bürger, die wohltuende Erleichterung und Vereinfachung für den Fahrgast „auf der Höhe der (digitalen) Zeit“ bei gemischter Reiseunternehmung (per Bahn, Bus etc.) durch Stadt und Land (Graz, Steiermark etc.)! Ein Genuss! Probieren Sie es selber aus! Bitte kein Zurück in den (archaischen) Zustand davor, unabhängig von jeglicher Ideologie!
Dr. Werner Guggenberger, Graz

Kein Auto mehr

Wir haben seit der Einführung des steirischen Klimatickets kein Auto mehr, weil es aus unserer Sicht nicht nur besser für die Umwelt ist, sondern auch circa 4000 Euro jährlich für unser Haushaltsbudget einspart. Ich beobachte die ständig ansteigenden Zahlen der Fahrgäste, die dadurch das Auto öfter stehenlassen, und eine richtige Freude mit dem Klimaticket haben. Daher verstehe ich Erwin Zankels Motivation für seine Worte ganz und gar nicht.
DI Andreas Zoißl, BSc, Krottendorf-Gaisfeld

Ökonomische Frage

Fakt ist: Es wird wärmer. Ob wir Menschen ausschließlich allein dafür verantwortlich sind oder ob es auch natürliche Ursachen gibt, darüber wird spekuliert. Die Zusammenhänge sind zu komplex und die Energiemengen zu groß, um mit einem Experiment den Beweis zu führen. Erwin Zankel stellt nun vernünftigerweise die ökonomische Frage: Wie können wir mit geringsten Wohlstandskosten die größte Umweltschutzwirkung erreichen? Eine Frage, die die Politik nicht stellt. Hier geht es nur um Stimmenmaximierung.
Ing. Peter Hölfont, Voitsberg

Auch für Behinderte?

Es ist sehr zu begrüßen, dass das Klimaticket für Jugendliche kostenlos abgegeben wird. Formt vielleicht die Einstellung zum Klimawandel. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, dass diese Lösung für Behinderte ab 70 Prozent nicht möglich ist. Ist doch diese Gruppe besonders auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Vielleicht ist doch noch eine Lösung möglich.
Martha Pesec-Foltin, Liezen

Ungerechte Lösung

Ich finde es schlimm, dass das Klimaticket ungleich verteilt wird, warum? Nun einige Beamte (welche höhere Gehälter haben, als viele in der Bevölkerung) aus grünen Ministerien bekommen es umsonst. Junge Erwachsene zum 18. Geburtstag bekommen es umsonst. Grundwehr und Zivildiener bekommen es umsonst. Das finde ich ja nicht schlecht, aber ist es gerecht?

Was ist mit dem Rest der Bevölkerung? Die darf ruhig zahlen oder fährt mit dem Auto! Liebe Politiker (derzeit „Ihr Grünen“): Wieso macht ihr dann nicht gleich das Klimaticket für alle umsonst? Ich denke, dann würden doch einige auf das Auto verzichten. Es muss ja nicht gleich für ganz Österreich (was schön wäre) gelten, es könnte ja schon genügen, wenn es für das Wohnbundesland gilt. Bitte Politiker überlegt euch das, denn die derzeitige kostenlose Falschverteilung des Klimatickets ist vielen ein Dorn im Auge!
Georg Pachta, Maria Enzersdorf