Die politisch unmögliche Reform“, 7. 8. , „Sozialstaat hat den Kipppunkt überschritten“, 9. 8.

Zu den Ausführungen des Ökonomen Brandner: Es wird in Österreich immer über eine Erhöhung des Antrittsalters gesprochen. Kein Mensch redet über die Höhe der Pensionen. Es müsste ein System geben für alle Pensionsbezieher mit einem Mindestnettobezug von 1200 Euro und einer Höchstpension von 3000 Euro netto! Jeder, der im aktiven Arbeitsleben mehr verdient hat, konnte auch mehr ansparen, um seinen Lebensstandard zu erhalten.

Die Pensionsbezüge sollen jedem einen würdigen Ruhestand ermöglichen. Wer Luxus braucht, muss selbst dafür sorgen. Dies wäre auch ein Signal an die Jugend und würde dem System erstens eine Entlastung und zweitens Planbarkeit bringen. Und es wäre auch sozial gerechter als unser bestehendes System.
Walter Freigassner, Reichenfels

Weitere Leserbriefe zum Thema

Antrittsalter

Meiner Meinung nach ist die gesetzliche Anhebung des Pensionsantrittalters nicht der richtige Weg. Damit würden alle Personen, die seit Antritt ihrer Lehrzeit bzw. mit 16 Jahren in das Berufsleben einsteigen und lückenlos in das System einzahlen, „bestraft“ werden. Sozial gerechter für den Zeitpunkt des Pensionsantritts wäre die Anzahl der tatsächlich geleisteten Beitragsmonate als Bemessungsgrundlage. 48 Jahre Erwerbstätigkeit als Beitragszahlender sollten genug sein!

Und für jene Personengruppe, die es vorzieht, ohne Abschläge bis zum Alter von 74 Jahren hart zu arbeiten, um die genannte Beitragszeit zu erreichen, sollten die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Wolfgang Triebl, Graz

Deckelung einführen

Auch wenn es keiner hören will, es gibt schon Schrauben, an denen man auch drehen könnte. Seit Jahren könnte man eine Deckelung bei Pensionen einführen. Doppel- und Dreifachpensionen sind für die meisten nicht nachvollziehbar. Und das gilt auch für Witwer/Witwenrenten. Eine Höchstgrenze wäre angebracht, denn niemand sollte Steuergeld für Kinder oder Enkelkinder bekommen. Das wäre auch gerecht für unsere Nachkommen und jedenfalls ein Zeichen, dass es nicht immer nur die Mittelschicht oder die Ärmeren ausbaden müssen.
Barbara Zwerschitz, Mürzzuschlag

Luxus-Leben?

Erhöhungen soll es nur für kleine und durchschnittliche Pensionen geben. Die Pensionsbezüge gehören schon lange gedeckelt. Die Beträge sollen einen würdigen Standard finanzieren können – und nicht ein Luxus-Leben. 3500 Euro wären für das Nichtstun mehr als genug.
Reinhard Gasser, Vasoldsberg

Menschlichkeit

Ich bin Anfang August beim „berüchtigten“ Billa-Eck am Hauptplatz gestürzt. Sofort sind mir vier junge Leute zu Hilfe gekommen: Sie haben mir aufgeholfen, das Blut vom Gesicht gewischt, etwas zu trinken angeboten, meine Hände gehalten, beruhigend auf mich eingesprochen und die Rettung verständigt. So viel Hilfsbereitschaft hätte ich hier niemals erwartet! Herzliches Danke! Es kommt nicht aufs Aussehen an, sondern auf die Menschlichkeit. Also bitte: Nicht alle in einen Topf werfen!
Erika Zötsch, Graz