Leitartikel „Gefährliches Hickhack“, 12. 8.

Gerade noch rechtzeitig gelingt es unseren Sicherheitsbehörden, einen Anschlag auf das Wiener Großereignis, die Taylor-Swift-Konzerte, zu verhindern und dadurch zahlreichen Menschen die Gesundheit oder sogar das Leben zu retten. Jedoch, anstatt den beteiligten Sicherheitsorganen Lob, Dank und Anerkennung abzustatten, passiert, außer parteipolitischem Aktionismus und „wirren Schuldzuweisungen“ durch unsere „fassungslosen Politiker“ aller Couleurs, wieder einmal nichts!

Nach einer ersten Schrecksekunde und nachdem aus Sicherheitsgründen diese Konzerte schließlich doch noch abgesagt wurden, fällt unseren gewählten Führungskadern nichts Besseres ein, als sofort wieder in den gewohnten Wahlkampfmodus zu wechseln und den jeweiligen politischen Konkurrenten zu verunglimpfen, anstatt einmal einfach froh darüber zu sein, dass diese Katastrophe gerade noch abgewendet werden konnte. Diverse politische Vertreter reagierten prompt! Es herrscht „Wahlkrampf“ um jeden Preis, koste es was es wolle!

Das wirkliche Problem, nämlich, dass die österreichischen Staatsschutzkräfte nach wie vor und wie gewohnt von Informationen ausländischer Geheimdienste abhängig sind, wird nur am Rande und wieder einmal nur parteipolitisch anstatt staatspolitisch diskutiert. Diese Auslandsdienste haben nämlich die Zeichen der Zeit nicht verschlafen, sondern schon lange Zugriff auf alle verschlüsselten internationalen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal, TikTok, usw.! Wir jedoch, wir sind anders! Wir schimpfen, wir streiten und wir diskutieren, bis tatsächlich etwas passiert, anstatt einmal in einer wirklich wichtigen Angelegenheit an einem Strang zu ziehen und ein absolut notwendiges Problem zu lösen.
Günter Polajnar, Villach

Weitere Leserbriefe zum Thema

Falscher Respekt

Hätte der befreundete Geheimdienst den österreichischen Behörden nicht „geholfen“, dann gäbe es ein Blutbad zu beklagen. Was spricht gegen die „Überwachung“ von möglichen und realen Terroristen? Wenn der „Respekt“ vor Daten größer ist als der Respekt vor Menschen, da stimmt was nicht, auch bei den Verfassungsrichtern.
Wolfgang Mayr, Bozen

„Heiliger“ Datenschutz

Wie heilig ist der heilige Datenschutz? Ein ausländischer Nachrichtendienst konnte die Kommunikation in Österreich überwachen! Wie war das möglich? Weiß man bei diesem ausländischen Nachrichtendienst nicht, dass es in Österreich einen Datenschutz gibt und man das nicht darf?

Conclusio? Für ausländische Nachrichtendienste ist Österreich transparent und es wäre für sie kein Problem, alle Daten zu veröffentlichen. Wovor werden dann die persönlichen Daten in Österreich geschützt? Nur vor den österreichischen Behörden! Die Lösung? Eine perfekte Kommunikation mit den ausländischen Nachrichtendiensten! Und so bleibt das private Leben in Österreich geschützt … Auch die Daten?
Mihail Tunaru, Graz

An die Fans

Das Konzert wurde abgesagt, weil es eine berechtigte Annahme gab, dass ein Terroranschlag verübt werden würde. Tiefe Trauer unter den Fans! Denkt niemand daran, dass man vielleicht selbst Opfer hätte sein können? Die Absage ist bedauerlich, aber es gibt viel größere Probleme auf unserer Welt! Darum Kopf hoch und seid dankbar, nicht der großen Gefahr ausgesetzt gewesen zu sein!
Johanna Terler, Allerheiligen