Leserbrief zu Titelseite und Thema „Problemfall junge Zuwanderer: Selten in Ausbildung, oft kein Job“, 9. 7. „Warum Junge zu Gewalt aufrufen“, 11. 7.

Männergruppen“ – diesen Begriff hört man seit einigen Tagen, wenn es um Bandenkriege in Wien geht. Wo doch jeder weiß, dass dahinter (wieder einmal) Männer mit Migrationshintergrund stecken. Damit stellt man das Wort „Männergruppen“ in ein anrüchiges Eck! Es gibt nämlich Männergruppen, die sich zur Selbsthilfe bei Problemen treffen, die karitative, sportliche oder kreative Dinge ins Leben rufen. Zum Wohl der Gesellschaft!

Prinz Eugen von Savoyen & Co. würden sich an den Kopf greifen, wenn sie heute durch Wien spazieren würden und sogleich freiwillig wieder in ihre stillen Gräber zurückkehren! Aber für uns alle scheinen solche Macho-Gewaltakte zur neuen Normalität zu gehören. Das hat man ja auch über die Pandemie gesagt.
Michael Bauer, St. Paul/Graz

Weitere Leserbriefe zum Thema

Europäische Lösung fehlt

Bandenterror in Wien, Messerattentate in ganz Österreich, Raub, Einbruch, sexueller Missbrauch bis zum Mord, oft verübt von jungen Zuwanderern. Und wieder einmal gibt es seitens der verantwortlichen Volksvertreter das Versprechen „hart zu bestrafen und abzuschieben“. „Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten“, sagte schon Goethe!

Umso ärgerlicher ist es, wenn einem selbst das Recht, darüber zu reden, das Recht der Meinungsäußerung, aus Gründen der „Gerechtigkeit“ verwehrt wird. Kriminalität durch Täter im Asylstatus, bzw. mit Migrationshintergrund, ist ein viel größeres Problem, als öffentlich bekannt gemacht wird! Die Themen Ausländerkriminalität und Asylmissbrauch waren lange Zeit in Österreich weitestgehend tabuisiert. Die offensichtliche Hilflosigkeit der Polizei, der Strafrechtler, der Politikerinnen und Politikern gegenüber den gewaltbereiten, meist arbeitslosen jungen Männern, aus „fremden Ländern“, hat in Europa ein beängstigendes Niveau erreicht.

Tatsache ist auch: für die einen sollten es billige Arbeitskräfte sein, für die anderen, irgendwann vielleicht, wichtige Wählerstimmen, für Bevölkerung sind es junge Ausländer, aus einem völlig fremden Kulturkreis, die ihren Krieg gegen alle „Ungläubigen“, nach Europa mitgebracht haben.

Seit Jahren versprechen uns die EU-Staatenlenker und die EU-Verantwortlichen eine europäische Gesamtlösung. Passiert ist nichts und es wird auch weiterhin nichts passieren, solange es die allwissenden Experten gibt, die härtere Strafen für Jugendliche, auch für verantwortungslose Eltern von straffälligen Jugendlichen, noch immer für unbegründet halten!
Ing. Hans Peter Jank, Villach

Abgestempelt

Auf alle Punkte Ihres „Themas“ haben wir seit Jahren hingewiesen, aber wir wurden als Rechte abgestempelt. Es weisen noch einige Berichte in Ihrer Ausgabe auf diese Problematik hin. Wo sind all die Institutionen, die für diese heutige Situation verantwortlich sind; sie haben keine Lösung (siehe SPÖ), sie fordern nur weiteren Zuzug, obwohl sie wissen, dass man aus denen, die kommen, kaum Fachkräfte zimmern kann. Das Interesse unserer Migranten ist uns leidlich bekannt.

Wie lange noch werden unsere Musikkapellen durch die Straßen ziehen, wann werden wir verzweifelt nach einer Feuerwehr, Bergwacht, Bergrettung rufen? Wie lange noch wird es eine Volkskultur geben, wenn es keine Vereine mehr geben wird?

Fragen über Fragen, aber diese sind in dieser Form verpönt, sie dürfen nicht gestellt werden, denn diese können doch nur von einem Rechten kommen.
Alois Kummer, Feldkirchen

Mutiger Titel

Ich wundere mich über den Mut der Kleinen Zeitung, wie oben zu titeln (wobei manche Ältere ebenfalls ein „Problem“ sind). Teilweise gibt es noch immer Stimmen, dass wir Zuwanderung brauchen (!), um die Pensionen zu bezahlen. Tatsache ist, dass der größte Teil dieser Menschen nie arbeitet, geschweige denn in das System einzahlt, sondern dass der Topf, den meine und die Generation unserer Vorfahren durch Arbeit und Leistung füllten, bald leer sein wird. 

Ich habe echten Asylsuchenden stets geholfen, habe jedoch null Verständnis für die schnell gewachsene Überzahl derer, die das System nur ausnutzen.
Elisabeth C. Reuss, Graz