Leserbrief zu „Handys müssen raus aus den Schulen“, 24. 5.

Wir sind begeisterte Leser der Kleinen Zeitung und melden uns zum von Sonja Krause mit Lukas Wagner geführten Interview zu Wort. Im Interview wird beschrieben, wie die sozialen Medien unsere Jugend psychisch belasten und unter Druck setzen. Der Medienpädagoge und Psychotherapeut Lukas Wagner erklärt, wie soziale Medien zur Sucht führen und das Dopamin-System beeinflussen können.

So wie in fast allen Bereichen in diesem Alter übernehmen die Eltern eine Vorbildfunktion. Bei diesen Themen gehen die Meinungen oft sehr weit auseinander. Die meisten Jugendlichen finden das Handy sehr nützlich, wobei die Eltern jedoch anderer Meinung sind.

Wir sind der Meinung, dass Handys oftmals sehr nützlich sein können, jedoch ist das Suchtpotenzial definitiv vorhanden. Die Alterseinschränkung sollte Jüngere besser vor nicht für ihr Alter zugelassenen Inhalten schützen und es sollte eine App-interne Zeitsperre geben.

Außerdem glauben wir, dass unsere Schule das Problem gut löst. Die Handys werden während der Unterrichtszeit im Spind aufbewahrt und bei Bedarf dürfen sie geholt werden. In diesem Sinne appellieren wir auch an alle Eltern, dass sie ein gutes Vorbild sind und ihre Kinder vor Handy-Sucht schützen. Auch die Schulen haben einen großen Einfluss auf die Jugendlichen, deswegen sollten sie ihnen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Paul Kis, Niclas Lamprecht-Wallner, Tim Lederer, Kötschach

Weitere Leserbriefe zum Thema

Nutzung überdenken

Im Interview erklärt Lukas Wagner, wie die sozialen Medien mit der psychischen Gesundheit von Kindern zusammenhängen. In den letzten zehn Jahren ist vermehrt aufgefallen, dass die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sich verschlechtert hat – circa gleich lange gibt es Smartphones mit Apps für soziale Medien. Aus einer Umfrage ergibt sich auch, dass Jugendliche nur noch in sozialen Medien unterwegs sind, weil ihre Freunde und Bekannten dort aktiv sind. In der Familie sollten gewisse Regeln zur Handynutzung aufgestellt und beachtet werden.

Als engagierte Jugendliche sind wir der Meinung, dass Soziale Medien sowohl Gutes als auch Schlechtes an sich haben. Instagram und TikTok sind sehr unterhaltsam, aber beeinflussen auch große Teile unseres Lebens. Und es stimmt wirklich, dass man diese Plattformen nur noch nützt, weil es alle anderen auch tun. Da diese Netzwerke auch süchtig machen, finden wir es gut, dass in unserer Schule Handys nicht erlaubt sind und wir somit einen ablenkungsfreien Unterricht besuchen dürfen.

Wir appellieren an Kinder, Jugendliche und Erwachsene: Überdenkt eure Handynutzung und eure Aktivitäten in den sozialen Medien. Legt das Handy zur Seite und genießt die gemeinsame Zeit mit euren Freunden und Familien.
Emma Zoppoth, Konstanze Ebner, Kötschach

Zu viel Handy-Zeit

Der Medienpädagoge Lukas Wagner erklärt im Interview auch, warum es strengere Regeln für TikTok & Co. braucht und warum Handys aus Schulen verbannt werden sollen. Eine Studie zeigt, wie sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dramatisch verschlechtert. Bei einer Umfrage kommt zur Geltung, dass 67 Prozent der Kinder und Jugendlichen Niedergeschlagenheit oder Hoffnungslosigkeit erleben.

Wir finden es erschreckend, dass Kinder schon im jungen Alter so viel Handy-Zeit haben. Unserer Meinung nach sollte es bis zum 18. Lebensjahr beschränkte Handy-Zeit geben, denn dann hat man nicht mehr den Drang, Stunden mit Social Media zu verbringen. Wir sind auch zwei Jugendliche, die sehr viel Zeit auf den Social-Media-Plattformen verbringen, und deshalb wissen wir genau, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man auf TikTok & Co. unterwegs ist.

Somit appellieren wir an Alt und Jung: Verbringt nicht zu viel Zeit in den sozialen Netzwerken! Nützt eure Zeit sinnvoll, denn sonst passiert es schnell, dass ihr die Zeit überseht!
Sophia Wurmitsch, Sophie Bachlechner, Kötschach

Das Internet vergisst nie

Aus dem Interview erfährt man, dass das Problem für die Jugendlichen nicht das Handy ist, sondern die sozialen Medien, weil sie Essstörungen und Süchte auslösen können. Es wird auch erklärt, wie man selbst etwas dagegen machen kann.

Wir stimmen dem Interview in allen Punkten zu. Wir selbst dürfen in unserer Schule keine Handys benutzen, womit alle Schüler vollkommen einverstanden sind. Unsere Meinung dazu ist, dass das Handy kein Hilfsmittel ist, denn es lenkt vom Unterricht ab. Viele Jugendliche sind in ihrer Freizeit viel in den sozialen Medien, deshalb kann man nicht erwarten, dass es im Unterricht anders wäre. Wir selbst merken es bei unseren Freunden, in deren Schulen Handys erlaubt sind: Sie sind auch während der Schulzeit online. Es gibt jedoch viele in unserem Alter, die sich mit der Handy-Zeit zurückhalten, so wie wir. Deshalb finden wir es nicht gerecht, dass alle Jugendlichen in einen Topf geworfen werden.

Unser Appell lautet deshalb: Achtet auf eure Handy-Zeit und den Umgang mit den sozialen Medien! Bedenkt, das Internet vergisst nie! Das bedeutet: Alles, was ihr unüberlegt online stellt, könntet ihr eines Tages bereuen. Überlegt auch, dass ihr die Zeit, die ihr am Handy verbringt, besser nutzen könntet.
Lea Kogler, Lynn Buchacher, Sophie Jury, Kötschach

Gefangen in den Apps

Ich bin ein begeisterter Kleine-Zeitung-Leser, auch das Interview zum Thema „Handys an Schulen“ hat mich sehr interessiert. In diesem Artikel wird viel über die Gefahren von sozialen Medien und Handys berichtet. So geben 67 Prozent der Jugendlichen und Kinder an, dass es ihnen psychisch nicht gutgeht. Jedoch bei Handys, die nur zum Telefonieren genutzt werden, ist es nicht so, da keine sozialen Medien vorhanden sind. Auch geben viele zu, dass sie soziale Medien nur aus Gruppenzwang nutzen. Den wenigsten gefällt es. Ein weiterer Punkt ist, dass TikTok, Instagram usw. Verhaltensstörungen auslösen können, was mich wirklich beunruhigt. Bei Handys, die nur zum Telefonieren genutzt werden können, ist es nicht so, da keine sozialen Medien vorhanden sind.

Ich persönlich finde, dass soziale Medien ein großes Suchtpotenzial haben. Ich merke es selbst, dass ich oft gefangen bin in diesen Apps. Ich finde, dass TikTok und solche Apps eine Altersbeschränkung sowie eine Zeitbegrenzung haben sollten. Man merkt selbst, wie diese Apps einen fesseln.

In diesem Sinne appelliere ich, dass man Handys mit Vorsicht genießen sollte und auch die dazu gehörenden sozialen Medien! Sie machen einen süchtig, auch wenn sie am Anfang meist harmlos erscheinen.
Jannek Ernst Aineter, Kötschach

Zur Recherche nutzen

Es ist nicht besonders fördernd, wenn die SchülerInnen im Unterricht durch das Handy abgelenkt werden. Die Kinder bekommen den Stoff, den sie lernen sollten, nicht mit und schreiben schlechte Noten. Seit etwa zehn Jahren verschlechtert sich die psychische Gesundheit der Jungen und etwa gleich lange gibt es die Möglichkeit, über Smartphones ständig in sozialen Medien aktiv zu sein. Die Jugendlichen treffen sich durch das Smartphone weniger mit ihren Freunden und machen weniger Bewegung.

Wir stimmen den Aussagen im Interview in vielen Punkten zu, aber in einer Sache möchten wir widersprechen: Unserer Meinung nach kann das Handy in der Schule sehr hilfreich sein, da man mit dem Handy wichtige Dinge für den Unterricht recherchieren kann, ohne den Laptop zu holen. In diesem Sinne appellieren wir an alle Schüler/innen, dass sie sich in der Schule nicht durch das Handy ablenken lassen. Sie sollen es nur zum Recherchieren nutzen und nicht in den sozialen Medien surfen.

An die Redaktion der Kleinen Zeitung richten wir den Appell, auch in Zukunft so aktuelle Themen zu behandeln.
Jonas Themeßl, Lasse Guggenberger, Paul Wassertheurer, Florian Hohenwarter, Kötschach

Aus Elternsicht
Ja, Handys müssen weg aus der Schule! Aber wie argumentiert man als Elternteil, wenn das Kind erklärt, dass es in der Schule das Handy braucht, um zu recherchieren, bzw., um an einem von der Lehrperson initiiertem Quiz teilnehmen zu können? Eltern sperren die Bildschirmzeit am Vormittag und die Kinder schicken eine Anfrage für die Freigabe.
Sandra Baldauf, Lehrerin und Mutter, Markt Allhau