Leserbrief zu „Verlängerung der Stadionfrage“, 22. 5., „Graz feierte Sturms Double begeistert“, 21. 5.

Es ist ein peinliches Trauerspiel. Die Stadt Graz hält derzeit sportlich alle Fußballtitel Österreichs und der gefühlt hundertste Stadiongipfel wird abermals vertagt.

Am Pfingstmontag noch lachte Elke Kahr mit dem Double-Sieger in die Kameras, am Dienstag verkündet Manfred Ebner vor dem Gipfel, dass eh alles eitel Wonne ist, Liebenau wird ein bisschen herausgeputzt und passt schon. Das Stadion ist Baujahr 1997, nur so nebenbei. Ein Armutszeugnis der Stadt Graz, das seinesgleichen sucht.

Bitte liebe Politik, sagt doch einfach, dass ihr keinen Spitzenfußball in Graz wollt, und werft nicht unser Steuergeld mit Studien beim Fenster raus.
Thorsten Weltin, Übelbach

Weitere Leserbriefe zum Thema

Wie in einer Firma

Lieber SK Sturm, herzlichen Glückwunsch zum verdienten Double. Das Stadiongespräch wird jetzt wohl schon vom Tisch sein, da jetzt bei der Champions League (wie bereits kolportiert) die Millionen „rollen“ werden. Jetzt kann investiert werden (Stadion selbst bauen).

Das ersparte Geld kann in die Pflege, Kindergärten, mehr Personal etc. umgeleitet werden. Damit haben auch die was davon, die es wirklich brauchen. Wie in einer gut gehenden Firma (Gewinne erzielen und wieder investieren). Der Steuerzahler wird es danken. Auch Kinder (ohne Wahlrecht) brauchen ein schönes „Stadion“ wie Spielplätze etc., um glücklich zu sein, um später vielleicht wiederum gute Sportler und Stützen der Wirtschaft zu werden.

Hoffentlich denken auch andere so und das Geld wird nicht nur für eigene Interessen verbraucht.
Siegfried Rauch, Graz

Brot und Spiele

„Panem et Circencis“ ist wohl eine sich oft wiederholende Strategie vieler ehrgeiziger Herrscher oder Politiker! Aber ein aktuelles Problem sind nicht Brot und Spiele, sondern unser Gesundheitssystem und die Pflegemisere!
Helmut Scheucher, Maria Lankowitz

Unverständlich

Sturm ist Meister! Ich gratuliere den Spielern. Nur eines verstehe ich nicht. Sie fordern ein neues Heim von der Bürgermeisterin? 

Warum soll die Allgemeinheit für den Verein ein neues Station finanzieren?
Marie Böck, Söding-St. Johann

Verantwortung?

Wir sind selber große SK-Sturm-Fans, aber was wir in letzter Zeit so alles in Graz bei den Heimspielen erlebt haben, ist eine absolute Frechheit, Verantwortungslosigkeit und macht fassungslos. Die Nordkurve ist ständig überfüllt. Hilflose und inkompetente Security. Sturmfans klettern ohne Tickets über die Zäune. Keine Sicherheitsmaßnahmen in der Nordkurve. Kinder und Teenies haben Angst und weinen. Das alles hat überhaupt nichts mehr mit Sport zu tun. Man ist einfach sprachlos und keiner fühlt sich dafür verantwortlich!
Sabine Staubmann, Graz

Erfolgswelle

Ist seit Langem die Unsitte eingerissen, dass, wenn ich etwas haben möchte, die anderen zahlen sollen? Jetzt schwimmen beide Vereine auf einer Erfolgswelle, doch wie sieht es in fünf bis sechs Jahren aus? Allein die Standortfrage wird sicher mindestens zwei Jahre dauern (Standort finden und Einsprüche berücksichtigen).

Besser ist es, ein bestehendes Stadion zu nutzen und dort zumindest die Kosten einigermaßen niedrig zu halten. Mit der neuen Koralmbahn wäre es relativ leicht und bequem zu erreichen.
Hans Alois Glanz, Knittelfeld

Ausbau als Krönung

Graz, die Fußballhauptstadt! Ein Hoch dem SK Sturm, zum wiederholten Male Meister und Cupsieger durch Zielstrebigkeit. Sportlich und finanziell ist es der beste Fußballverein in Österreich, Gratulation! GAK ist Meister der zweiten Bundesliga, mit Aufstieg in die SK-Sturm-Liga durch Geradlinigkeit, ein Bravo!

Schwarz und Rot haben in der hundertjährigen Grazer Fußballgeschichte 2023/2024 ein Glanzstück vollbracht, zur Freude aller Fußballerherzen. Ein Ausbau der Traditionsarena wäre die Krönung! 
Josef Kriegl, Graz

Lachnummer

In Rom teilen sich AS Roma und Lazio ein Stadion, in Mailand sind es Inter Mailand und AC Milan (das ließe sich so weiterführen). In der Fußballhauptstadt Graz sollen für die beiden B- und C-Teams zwei Stadien errichtet beziehungsweise adaptiert werden, eine Lachnummer!
Wolfgang Triebl, Graz

Sportliche Rivalität

Die ständige Diskussion um die Stadien in Graz ist völlig überzogen. Erstens brauchen wir nur zu wenigen Anlässen ein größeres! Zweitens beweist die Metropole Mailand seit Jahrzehnten, zwei internationale Großklubs unter einem Dach beziehungsweise Stadion unterzubringen. Drittens sollten die Vereine selbst einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau des jetzigen Stadions beitragen.

Es erscheint am sinnvollsten, zuerst jene Maßnahmen zu setzen, die den UEFA-Vorgaben entsprechen. Ein Ausbau an Ort und Stelle muss doch möglich sein. Außerdem muss es das Ziel sein, dass beide Stadtvereine zu einer freundschaftlichen und sportlichen Rivalität zurückkehren. Eine Feindschaft zwischen den Lagern ist zu bekämpfen und Randalierer müssen vom Stadion ferngehalten werden.
August Wölfl, Graz

Verhältnismäßigkeit

Ich bin zwar kein Fußballfan, freue mich aber trotzdem, dass der SK Sturm Graz Meister geworden ist. Dass die Medien darüber in letzter Zeit viel berichtet haben, war verständlich. Ich frage mich nur, ob es unvermeidlich war, dass die Kleine Zeitung in einer der letzten Ausgaben über 20 Seiten darüber berichtet. Es soll ja auch Menschen geben, die mit Fußball nichts anfangen können. Hätte man auch über 20 Seiten berichtet, wenn wieder ein Krieg ausgebrochen wäre oder wenn eine Naturkatastrophe Tausende Menschenleben gefordert hätte? Das sollte man sich fragen und ob die 20 Seiten verhältnismäßig waren. 
Otmar Zieger, Minihof-Liebau