Leserbrief zu „ÖVP feilt am Begriff ‚Leitkultur‘“, 29. 3. und Denkzettel: „Mit Pflicht kommt Recht“, 31. 3.
Wieder ein neues Schlagwort, „Leitkultur“, davor hörten wir andere Schlagwörter wie „Außengrenze schützen“ oder „Migration begrenzen“ und vieles mehr. Leider wollen uns Politiker mit diesen Schlagwörtern vorgaukeln, dass damit bereits alle Probleme gelöst seien. Wir Bürger wollen keine Schlagwörter mehr hören, sondern echte Lösungen, dafür seid ihr Politiker gewählt worden und von uns Bürgern fürstlich bezahlt. Herbert Illmeier, Graz
Weitere Leserbriefe zum Thema
Bewährte Tugenden
Unter dem Vorsitz der „erfolgreichen“ Integrationsministerin Raab tagt auf Vorschlag von Bundeskanzler Nehammer ein Expertengremium, um den Begriff „Leitkultur“ zu erarbeiten. Eigentlich ist ein geordnetes Zusammenleben leicht möglich. Wenn die Menschen die bewährten alten Tugenden Toleranz, Respekt und Empathie leben würden, wäre ein friedliches Miteinander leicht erreichbar. Klaus Prieschl, Kapfenberg
Weitere Kriterien
Ich möchte noch ein paar Begriffe hinzufügen, die dem Durchschnittsösterreicher guttun würden: Steuergerechtigkeit, Verteilungsgleichheit, Chancengleichheit und mehr Ehrlichkeit und Verantwortungsgefühl für alle Politiker – ganz gleich welcher „Farbe“. Josef Rosenberger, Sinabelkirchen
Integration
Zwei Dinge sind wichtig, um Migranten zu integrieren. Erstens: Deutsch lernen. Zweitens: Eltern, besonders Vätern, unsere Moral mit Nachdruck zu vermitteln. Männer müssen endlich Frauen auf Augenhöhe begegnen. Frauen gehören unterstützt, um dies einzufordern. Sollte es nicht funktionieren, könnte man sogar Sozialleistungen kürzen. Um endlich Taten zu setzen, sollten sich sämtliche Parteien angesprochen fühlen, da sonst bisherige Bemühungen um ein gleichberechtigtes, freies und demokratisches Leben umsonst wären. Andrea Mitzscherling, Krumpendorf
Kulturelle Vielfalt
Interessant, dass sich gerade jene Gruppierungen, die sich meistens lauthals für „Multikulti“ einsetzen, gegen die Definition eines eigenen kulturellen Standortes äußern. Es stellt sich die Frage, was in die multikulturelle Vielfalt eingebracht werden kann, wenn man nicht in der Lage ist, die eigene Position zu definieren? Auch ist mit Berufung auf die allgemeinen Menschenrechte der Umfang der kulturellen Vielfalt und Eigenart eines Landes bei Weitem nicht abgedeckt.
Heinz Schreiber, St. Georgen
Unausgewogen
Außensicht: „Leidkultur statt Leitkultur“, 27. 3.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich von Kathrin Stainer-Hämmerle schon einmal einen Artikel gelesen hätte, der die ÖVP, von der FPÖ ganz zu schweigen, einmal in einem positiven Licht dargestellt hätte. Erstens sollte Hämmerle besser als alle anderen wissen, dass eine ungezügelte Zuwanderung, wie man ja in der Realität sieht, extreme Probleme schafft. Das pfeifen ja mittlerweile schon in nahezu allen europäischen Ländern die Spatzen vom Dach.
Dass – ein gerne von der linken Seite gebrachtes Totschlagargument – wir ja dringend Zuwanderung wegen der fehlenden Arbeitskräfte benötigen, ist ebenfalls an Zynismus kaum zu übertreffen. Hier betont die ÖVP immer wieder, dass es sich hierbei um qualifizierte Zuwanderung handeln muss. Also Facharbeitskräfte, welche bei uns auch arbeiten wollen und nicht nur wegen der sehr toleranten Sozialhilfen und -leistungen kommen.
Kritik ist sehr wichtig und das stärkt auch unsere Demokratie. Allerdings nur immer auf eine Hälfte hinzuhauen, ist sehr schwach. Peter Spatzek, Graz
Herbert Illmeier, Graz