Schnitzel, Gulasch, Tafelspitz und Schweinsbraten. Vielen Österreichern läuft an dieser Stelle wohl schon das Wasser im Mund zusammen. Was auffällt: Die pikanten Spezialitäten dieses Landes sind deftig und - vorsichtig ausgedrückt - eher fleischlastig. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass ein vegetarisches Menü herablassend als "Beilage mit Beilage" kommentiert wurde. Das Kopfschütteln, das Tofu bei manch eingesessenem Fleischliebhaber auslöst, wird von der anderen Seite postwendend erwidert: "Ich sehe nichts Positives daran", meint ein Vegetarier auf die Frage, ob Fleischkonsum ethisch vertretbar sei. Es scheint, die Standpunkte wären bezogen, die Fronten verhärtet - in welchem Team man spiele, würden die persönlichen Werte entscheiden. Doch, gibt es bezüglich dieser Thematik tatsächlich nur Schwarz-Weiß-Denken?
Simon Rothschedl