Miauen, Schnurren, Gurren: Katzen sprechen viele Sprachen. Dennoch ist über die Kommunikation der Katze wenig bekannt, ihre Laute zu interpretieren, bleibt schwierig – obwohl Mensch und Stubentiger seit rund 10.000 Jahren mehr oder weniger innige Freundschaften pflegen. Auch darüber, wie das Schnurren der Katzen in ihrem Körper zustande kommt, gibt es bis heute lediglich Theorien.

Weiter ist die Forschung bereits bei der Frage, warum Katzen schnurren. Im Mittelpunkt steht dabei die Entspannung – allerdings in verschiedenen Zusammenhängen.

Wenn sich eine Katze auf den Schoß ihres Menschen setzt und der sie streichelt, dann dauert es meist nicht lange, bis ein wohliges Brummen einsetzt. Daher liegt der Verdacht nahe, dass Katzen das Verhalten bei Wohlbefinden zeigen.

Weitere Gründe für das Schnurren

Doch das ist nicht immer der Fall. "Katzen schnurren auch zur Beschwichtigung", so die Biologin Birgit Rödder. Regelmäßig zum Beispiel beim Tierarzt in der Hoffnung, heil aus der beklemmenden Situation herauszukommen.

Zudem versuchen Katzen sich in Situationen, in denen sie Angst haben, oder die bei ihnen Stress auslösen, sich durch Schnurren selbst zu beruhigen. Das Verhalten kann auch beobachtet werden, wenn eine Katze Schmerzen oder großen Hunger hat.

Und wenn die eigene Katze kaum schnurrt: Ist das besorgniserregend? "Das gibt es auch", so Expertin Rödder. "Das ist typabhängig und wahrscheinlich abhängig von den Beziehungen zu ihren Mitbewohnern."

Miau richtet sich an den Menschen

Das "Miau" ist an den Menschen gerichtet Miauen Katzen, ist das ein sehr klares Kommunikationssignal, so Rödder. "Es wirkt ähnlich auf den Menschen wie ein wimmerndes Kleinkind." Katzen nutzen das Miauen auch nur in der Interaktion mit Menschen, manchmal ins Schnurren eingebettet. "Sie haben gelernt, dass diese Geräusche den Menschen aktivieren." Wollen sie also den Menschen zu etwas auffordern, miauen viele Katzen daher.

Auch Gurr-Laute geben manche Stubentiger von sich. Sie sind laut der Expertin als eine Art freundliche Begrüßung zu betrachten. Das Gurren gilt anderen Katzen und Katzenbabys, aber auch Menschen.