Dass Bobi heute Rekordhalter ist, kommt nicht von Ungefähr. Der 31-Jährige ist in seinem Leben dem Tod schon ganz jung von der Schippe gesprungen.
Bobi kam am 11. Mai 1992 in Portugal zur Welt, gemeinsam mit drei Geschwistern. Reinrassige Rafeiros werden normalerweise zwölf bis 14 Jahre alt – doch das ist Bobi egal. Dabei hätte Bobi schon die Welpenzeit um ein Haar nicht überlebt. Denn die Familie, in deren Hütte die vier Welpen geboren wurden, hatten damals schon viele Tiere und nicht die Absicht, den Hunde-Nachwuchs zu behalten. Der Vater – ein Jäger – wollte kurzen Prozess machen und holte die Hunde dazu aus der Scheune. Doch weil Bobis Fell farblich dem Boden der Hütte glich, ist Bobi übersehen worden.
Der damals achtjährige Leonel Costa und seine Geschwister bemerkten das und hielten Bobi versteckt, bis der seine Augen öffnen konnte. "Wir wussten, dann würden unsere Eltern es nicht übers Herz bringen, Bobi unter die Erde zu bringen", wird Coste in Medienberichten zitiert.
Leonel Costa ist heute noch das Herrli von Bobi. Als der 30 wurde, dachte er sich, das muss ein Rekord sein. Costa sollte Recht behalten. Das "Guinness Buch der Rekorde" bestätigte den Rekord im Februar. Dokumente, die seine Registrierung im Jahr 1992 zeigen, belegen die Richtigkeit.
Bobi dürfte es bei der Familie Costa gut gehen. Sie wohnen in einer ruhigen Gegend am Land in Zentralportugal – umgeben von vielen Tieren. Bobi ist für sein Alter sehr rüstig. Nach wie vor liebt er Spaziergänge, auch wenn seine Abenteuerlust und seine Sehkraft merklich nachlassen. Größere gesundheitliche Probleme hat der Hund im Jahr 2018 überwunden.
Zu Bobis Ehren gibt es im Dorf Conqueiros am Samstag eine große Feier. 100 Freunde und Fans – auch aus dem Ausland – sind angekündigt. Da wird wohl das eine oder andere Leckerli für den süßen Oldie rausspringen.
Vor Bobi hielt ein australischer Hirtenhund den Rekord. Dieser starb im Jahr 1939 mit 29 Jahren.