Die aktuell europaweit überdurchschnittlich warmen Temperaturen haben auch Auswirkungen auf die Vogelwelt. Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich geht davon aus, dass bei der "Stunde der Wintervögel", die heuer von 6. bis 8. Jänner stattfindet, weniger Vögel im eigenen Garten oder in Parkanlagen anzutreffen sein werden als in Jahren mit einem schneereichen und kalten Jänner-Anfang.

Weil es für den Jahresbeginn ausgesprochen warm ist, finden Vögel nämlich außerhalb der Siedlungsräume natürliche Nahrung, zumal es bei Nadelbäumen ein Mastjahr gegeben hat. Die Zapfen haben reichlich geblüht und Samen gebildet. Die BirdLife-Fachleute vermuten daher, dass die Vögel weniger auf von menschlicher Hand angebrachte Unterstützung in Form von Vogelhäuschen zurückgreifen.

Ob dem so ist, sollte sich bei der von BirdLife ins Leben gerufenen Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" zeigen, die bereits zum 14. Mal über die Bühne geht. Hobby-Ornithologinnen und -Ornithologen sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel vom Fenster aus oder an Ihrem Urlaubsort zu beobachten und ihre Feststellungen unter www.birdlife.at zu melden. "Jede Meldung zählt", betonte Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich, am Montag in einer Aussendung.