Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Donnerstag in einer Aussendung von einer Aktion mit dem Schiff "Arctic Sunrise" im Nordatlantik berichtet, bei der Langleinen im Umfang von 30 Kilometern Länge beschlagnahmt worden sind. Dabei wurden ein vom Aussterben bedrohter Blauhai, mehrere Schwertfische und weitere Meerestiere befreit. Vor der nächsten Verhandlung zum Meeresschutzabkommen wolle man damit auf die "Schrecken der industriellen Fischerei" aufmerksam machen.

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Eines der europäischen Fischerei-Schiffe war den Angaben der NGO zufolge in einem ausgewiesenen Meeresschutzgebiet aktiv. Laut Untersuchungen von Greenpeace verwenden diese Schiffe derartige Langleinen an einem typischen Fischereitag im Nordatlantik mit einer Gesamtlänge von rund 1200 Kilometern und sind so mit schätzungsweise 15.500 bis 28.000 Haken im Wasser unterwegs. Somit sind die sichergestellten Langleinen gerade einmal 2,5 Prozent der täglich ausgebrachten Menge.

Hochseeschutzabkommen

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Am 15. August startet die fünfte Verhandlungsrunde zum UN-Hochseeschutzabkommen, erinnerte Greenpeace und forderte hier ein Abkommen, mit dem weltweit starke Meeresschutzgebiete sichergestellt werden: "Die mutigen Aktivistinnen und Aktivisten machen die Schrecken der industriellen Fischerei im Nordatlantik sichtbar. Angebliche Meeresschutzgebiete sind auf Papier geschützt, werden in der Realität aber weiter ausgebeutet, bis auch der letzte Hai brutal getötet wird", erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich.

Daher brauche es echte und starke Meeresschutzgebiete, "damit das Abschlachten der Meerestiere ein Ende nimmt". Während der Greenpeace-Expedition sei die industrielle Langleinen-Fischerei aus Spanien auf der Jagd nach Haien und Schwertfischen gewesen. Eines der Schiffe sei dabei auch im Meeresschutzgebiet Milne Seamount Complex unterwegs gewesen. Die Greenpeace-Schiffsexpedition verdeutliche daher erneut, wie die industrielle Fischerei unsere Meere plündere.

Im Juli wurde zudem ein Greenpeace-Report publiziert, der beschrieb, dass die EU mit ihren Fischereiflotten im Nordatlantik gezielt nach Jung- und Babyhaien fischen und so gefährdete Haibestände zusätzlich bedrohen würde. Die fünfte Verhandlungsrunde zum UN-Hochseeschutzabkommen in New York dauert bis 26. August.