Während sich die Urlauber an den Stränden der Oberen Adria mit der Quallenplage herumschlagen müssen oder Walross Freya die norwegische Hauptstadt Oslo in Atem hält, haben es die Behörden der zentraljapanischen Stadt Fukui mit einem ganz anderen Meeresbewohner zu tun, der den Badegästen das Leben schwer macht. Oder umgekehrt - je nach Perspektive.

Weil ein Delfin dort bereits mehrere Schwimmer gebissen haben soll, ruft seit Mittwoch ein Schild am Strand die Besucher dazu auf, sich möglichst fernzuhalten und das Tier nicht zu berühren. Zusätzlich wurde ein Apparat installiert, der den Delfin mithilfe von Ultraschall fernhalten soll.

Wildtiere sind nicht Flipper

Örtlichen Medienberichten zufolge haben Strandwächter seit offiziellem Beginn der Badesaison am 9. Juli mindestens zehn Vorfälle gemeldet, bei denen Schwimmer von Delfinen gebissen worden waren. Die Verletzungen waren bisher nur leicht, doch die Behörden warnten vor potenziell schwereren Wunden. Sie gehen davon aus, dass hinter den Attacken ein einzelnes Tier steckt.

"Delfine gelten als possierlich, aber wilde Delfine können sich wehren und beißen, wenn man sich ihnen leichtsinnig nähert", erklärte die Polizei von Fukui auf Twitter. "Delfine mögen es nicht, an bestimmten Körperteilen berührt zu werden, wie etwa der Nasenspitze und der Rückenflosse", sagte der Tourismusbeauftragte der Stadt, Masaki Yasui, der Nachrichtenagentur AFP.

Er verwies auf Twitter-Videos, in denen Strandbesucher die Tiere genau an diesen Stellen berühren. "Wir empfehlen den Besuchern, den Delfin lieber aus der Ferne zu beobachten."