Zu Beginn des Pfingstwochenendes hat eine Tierfreundin an der Seepromenade in Mondsee (OÖ) einen verletzten Schwan gesehen und sofort mehrere Einsatzorganisationen angerufen, aber niemand wollte helfen. Nach einem Anruf bei der Wildtierhotline des über 30 Kilometer entfernten Tierschutzhofs Pfotenhilfe machte sich sofort ein Einsatzteam auf den Weg, barg den Schwan und brachte ihn zum VetZentrum Anif.
"Der hilflose Schwan war so schwer am Bein verletzt, dass er sich in Lebensgefahr befand", stellt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler fest. "Es ist eine Tragödie, dass niemand helfen wollte. Am meisten verstört mich aber, dass laut Anruferin sogar die Feuerwehr absagte, obwohl sie gesetzlich verpflichtet ist, Tiere in Gefahr zu retten!"
Da die Verletzung aufgrund eines Unfalls entstanden ist, bittet die Pfotenhilfe Zeugen, die diesen am Freitag im Bereich der Seepromenade im Zentrum von Mondsee gesehen haben, sich unter info@pfotenhilfe.at zu melden.
Die Verletzung war so schwer, dass dem Schwan sogar das Bein amputieren werden musste. Er kann sich jetzt am Tierschutzhof Pfotenhilfe erholen. Da eine Wiederauswilderung unmöglich ist, darf er auf den großzügigen Teichen der Pfotenhilfe unter ständiger medizinischer und tierpflegerischer Aufsicht sein restliches Leben in Sicherheit verbringen. Die Pfotenhilfe versorgt derzeit viele Dutzende verletzte und/oder verwaiste Wildtiere, die aber zumeist später wieder ausgewildert werden können.