Diese Entscheidung löste in der kroatischen Hafenstadt Dubrovnik einen Sturm der Entrüstung aus. Die 18 Jahre alte dreifarbige Straßenkatze Anastasia verlor ihre stilvolle "Herberge", eine kleine Holzhütte im Gotik-Renaissance-Stil unter den Bögen des berühmten Rektorenpalasts. Die Hütte hatte ihr ein Tierfreund errichtet.

Der Grund für die Verbannung: Die Leitung des ebenfalls in dem Palast untergebrachten Kulturhistorischen Museums stört die Katzen-Unterkunft aus optischen Gründen. Sie befand, die Holzhütte beeinträchtige das "einzigartige und historische Stadtbild" des mittelalterlichen Unesco-Weltkulturerbes und ordnete deren Abriss an.

Online-Petition

Im Internet löste diese Entscheidung einen Sturm der Empörung aus. In einer Online-Umfrage einer Lokalzeitung sprachen sich 90 Prozent der rund 4500 Teilnehmer für das Recht der kleinen Streunerin aus, ihr Nischenleben unter den Bögen des berühmten Palasts fortzusetzen.

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© APA/AFP/MARIS SISEVIC

Daraufhin eilte Bürgermeister Mato Frankovic zur Ehrenrettung des Museums: Dubrovnik gehe gut mit den vielen streunenden Katzen um, keine von ihnen müsse hungern, erklärte er gegenüber der Zeitung. "Aber warum müssen wir sie jetzt auch noch beherbergen?"

Anastasia ist inzwischen zu einer Berühmtheit geworden. Sie hat unter "Kneginja Anastazija" (Prinzessin Anastasia) eine eigene Facebook-Seite sowie eine eigene Online-Petition, die den Wiederaufbau ihrer Unterkunft fordert: Bis Samstag (16. April) hatten 12.000 Fans unterschrieben.