In Pakistan haben Behörden eine Suchaktion für mehr als zwei Dutzend vom Aussterben bedrohte, fast blinde Delfine gestartet. Mindestens 27 Indus-Delfine hätten sich auf der Suche nach Nahrung rund 70 Kilometer von ihrem Lebensraum im Indus entfernt und seien nun im Dadu-Kanal im Süden des Landes, sagte Adnan Hamid vom Wildtieramt der Provinz Sindh am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Bisher habe man drei Tiere retten können.
Ein Team aus 250 Rettungskräften und 20 Tauchern suche den Kanal weiter ab, um die restlichen Tiere zu finden. Zudem sei eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet worden, über die gestrandete Delfine gemeldet werden könnten.
Die Tiere sind nahezu blind. Wegen der sehr starken Trübung des Wassers im Indus nützten den Delfinen gute Augen ohnehin wenig. In dem zunehmend verschmutzten Fluss leben Schätzungen zufolge noch rund 1.800 der Delfine. Zuletzt ist laut Hamid ihre Anzahl aufgrund von Bemühungen zu ihrem Schutz wieder gestiegen.