Die Zahl der Braunbären in den französischen Pyrenäen steigt. Gestützt auf Sichtungen und weitere Spuren geht das Braunbären-Netzwerk der Behörde für Biodiversität (OFB) für 2023 von einem Bestand von 83 Exemplaren aus. Im Vorjahr waren es noch 74 bis 76 Bären, wie das Netzwerk am Dienstag mitteilte. 16 Junge wurden demnach 2023 geboren.
1995 waren die Bären in den Bergen an der Grenze zu Spanien fast verschwunden. Seitdem hat ihr Bestand langsam wieder zugenommen und wächst seit 2006 um etwa zehn Prozent pro Jahr. Vergrößert hat sich im Laufe der Jahre auch das Verbreitungsgebiet der Braunbären in den Pyrenäen.
Landwirte sind nicht glücklich
Allerdings bereiten die Bären Tierhaltern und Landwirten Probleme. Im vergangenen Jahr gab es im französischen Teil der Pyrenäen 349 Angriffe von Braunbären, bei denen 552 Nutztiere getötet oder verletzt wurden. Das war ein leichter Anstieg der Zahl von Angriffen im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Zahl der getöteten Tiere nach Behördenangaben rückläufig war. Um die Bären zu verjagen, dürfen Tierhalter notfalls Gummigeschosse einsetzen, wenn Schreckschuss- oder Leuchtmunition nicht ausreichen. Voraussetzung dafür ist, dass die Landwirte alle vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz ihrer Herden bereits getroffen haben.