Die Inflation und steigende Heizkosten haben zahlreiche Unternehmen dazu veranlasst, die Raumtemperatur im Winter auf 18 Grad zu senken und weniger zu heizen. Für kälteempfindliche Menschen kann das eine Herausforderung sein, denn durch Frieren wird die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflusst.
Vor allem Frauen sind davon betroffen, da ihre Wohlfühltemperatur durchschnittlich zwischen 22 und 25 Grad liegt. Bei Männer ist diese u fünf Grad geringer. Grund dafür ist unter anderem, dass Frauen weniger Wärme produzieren als Männer. Muskeln formen die innere Heizung des Menschen, der Muskelanteil von Männern überwiegt mit durchschnittlich 40 Prozent jenen der Frauen mit 25 Prozent. Zudem ist die Haut von Frauen dünner als jene von Männern, dadurch kühlt diese ebenfalls schneller ab.
Klimasysteme an Männern orientiert
Klimasysteme sind laut einer Studie der Universität Maastricht immer noch auf Männer eingestellt. Sie berechnen unter anderem, welche Materialien sich im Raum befinden und wie schnell Luft zirkuliert wird. Außer Acht gelassen wird dabei allerdings, wie wenig Eigenwärme Frauenkörper produzieren. Damit der Arbeitsalltag im kalten Büro dennoch annehmbar ist, kann auf unterschiedliche Wärmespender in Form von Kleidung zurückgegriffen werden.
Vor allem an den Extremitäten wird Menschen schnell kalt. Aus diesem Grund gilt es, das Schuhwerk dementsprechend anzupassen. Durch spitz zulaufende Schuhe dringt schneller Kälte an die Zehen. Am besten sind die Knöchel bedeckt, auch eine dicke, gut isolierende Sohle kann kalte Füße vermeiden. Wollsocken sind als Wärmegarant ein Muss für leicht frierende Menschen.
Das Material machts
Baumwolle unter warmer Winterkleidung zu tragen, ist bei Kälte keine gute Idee. Wird das Gewebe durch Schwitzen nass, kann sich keine wärmende Luftschicht bilden und die Hauttemperatur sinkt um bis zu 10 Grad. Auch Hosen mit hohem Elastananteil sind keine guten Wärmespeicher und kühlen schnell ab. Wer nicht darauf verzichten will, kann mit einer Nylonstrumpfhose darunter entgegenwirken. In der doppelten Schicht bildet sich ein dicker Luftpolster, der wärmt.
Fleecejacken sind bei Frostbeulen beliebt, müssen aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um denselben wärmenden Effekt zu haben wie Wolle. Ausschlaggebend ist das Gewicht: Der Stoff sollte ein Gewicht von 200 Gramm pro Quadratmeter haben, sogenanntes 200er-Fleece. Wer dazu tendiert zu frieren, kann auch einen Wollpullover im Büro für Notfälle aufbewahren. Labels bieten zudem auch spezielle "Heattech"-Kleidung an, die Körperfeuchtigkeit in die Fasern einleitet und diese in Wärme umwandelt.
Wenn Kleidung allein nicht reicht, können Wärmflasche, eine Decke und Kirschkernkissen zusätzlich als Wärmespender dienen.