Wollpullover sind kuschelig weich und halten an kalten Tagen warm – bis zum ersten inkorrekten Waschgang. Kommt das Kleidungsstück nicht zehn Nummern kleiner aus der Waschmaschine, ist der Stoff nun entweder angegriffen oder kratzig und damit häufig ein Fall für den Altkleidercontainer. Doch wie pflegt man Kleidungsstücke aus Wolle so, dass sie den Trägerinnen und Trägern lange Freude bereiten? Mit wenigen Tipps und Tricks lassen sich Wollpullover problemlos waschen und bleiben zudem in Form.
Da es sich bei Wolle um ein Naturmaterial handelt, ist speziell angepasste Pflege erforderlich. Vor allem heißes Wasser ist Gift für den Stoff, deshalb ist es wichtig, die Kleidungsstücke immer mit einer Temperatur von weniger als 20 Grad zu waschen. Auch die Wahl des Waschmittels hat einen Einfluss – am besten nur geeignete Wollwaschmittel verwenden, auch ein mildes Naturshampoo kann genutzt werden.
Lüften statt waschen
Um Waschmalheure bei Wollpullovern und -westen zu vermeiden, sollte man sich auch vorher überlegen, ob sie überhaupt gewaschen werden müssen. Sind sie nicht schmutzig, reicht es auch, die Kleidungsstücke zu lüften. Mit einem dünnen T-Shirt, das unter dem Pullover getragen wird, lässt sich auch vermeiden, dass er direkt mit Schweiß in Kontakt kommt.
Viele Waschmaschinen verfügen heutzutage über einen Woll- oder Handwaschgang. Diese sollten für Materialien aus Wolle verwendet werden, alternativ kann man die Teile auch mit der Hand waschen. Dabei ist wichtig, die Stücke nicht auszuwringen, da dies die Form der Kleidung zerstören kann.
Handtuch zum Auspressen
Bei der Handwäsche sollte darauf geachtet werden, nicht zu stark zu rubbeln und zu kneten, denn auch das kann die Fasern im Stoff beschädigen. Zudem kann es auch bei Handwäsche passieren, dass das Wasser zu heiß ist.
Anders als andere Kleidungsstücke sollten Wollteile im Liegen getrocknet werden, da sie, wenn sie mit Wäscheklammern festgemacht werden, ebenfalls außer Form geraten können. Aus demselben Grund ist es auch besser, den Schleudergang beim Waschen abzustellen. Da der Pullover dadurch allerdings noch viel Nässe enthält, sollte er vor dem Trockenvorgang ausgedrückt werden. Das geht am besten, indem man ihn in ein Handtuch auf dem Boden legt und dieses einrollt. So kann das Wasser aus der Wolle gepresst werden und sie kann besser trocknen.
Sollte der Pullover trotz allem eingelaufen sein, kann man versuchen, ihn in nassem Zustand wieder in Form zu ziehen. Auch ein 30-minütiges Bad in einer Eins-zu-Zwei-Mischung aus Essig und Wasser kann Wollteile manchmal noch retten.