Ob Kurzhaarschnitt, lange Mähne oder wilde Locken – Haarstrukturen sind so individuell wie die Menschen selbst. Rund um die geeignete Pflege der Kopfhaut und des Haares und die zahlreichen Produkte, die zur Aufrechterhaltung der Gesundheit der Haare benutzt werden, ranken sich viele Mythen.
Vor allem Silikone, die sich in Haarpflegeprodukten verbergen, geraten immer wieder in die Kritik. "Das Problem ist, dass vor allem in günstigen Haarpflegeprodukten oft Silikone enthalten sind, die sich am Haar ablagern. Mit jeder Haarwäsche kommt eine Schicht hinzu, als würde man Pflaster auf Pflaster aufs Haar kleben", so Truntschnig. "Deswegen lohnt es sich, in hochwertigere Haarpflege zu investieren, da in dieser Silikone enthalten sind, die sich auswaschen lassen und so keine Rückstände hinterlassen." Unterschieden werden aus diesem Grund wasserlösliche und wasserunlösliche Silikone (siehe Infobox).
Zudem seien die Wirkstoffe in preiswerten Produkten oft stark verdünnt, somit brauche man mehr von dem Produkt, um ein Ergebnis zu erzielen. "Dadurch produziert man gleichzeitig auch mehr Plastik", ergänzt Steininger, der selbst eine Refill-Bar für Haarpflege in seinem Salon betreibt. "Hochwertige Produkte erkennt man auch daran, dass eine kleine Menge reicht, um das Haar zu pflegen, das heißt aber nicht, dass sie zwingend die teuersten sein müssen."
Mythos Trockenshampoo
Trockenshampoo wird ebenfalls nachgesagt, das Haar nachhaltig zu schädigen, doch den schlechten Ruf des Produkts können Steininger und Truntschnig retten. "Das war früher vielleicht so, dass Produkte schädlich fürs Haar waren, heute ist das nicht mehr so", so Steininger. "Den besten Effekt hat Trockenshampoo, wenn man es frisch nach dem Föhnen anwendet, um fettendes Haar vorzubeugen. Wenn man es am Abend vor dem Schlafen ins Haar gibt, hat es über Nacht zudem Zeit, einzuwirken."