Gleich mehrere Auszeichnungen räumte Taylor Swift bei den MTV European Music Awards in Düsseldorf ab – ganz in der klassischen Manier der US-Amerikanerin, unter ihren Fans aufgrund ihres Auftritts wieder Theorien um sogenannte Easter Eggs zu schüren. Seit Jahren ist die Musikerin dafür bekannt, Hinweise und Anspielungen auf Tourneen und neue Musik in ihren Videos, auf ihrer Webseite, den sozialen Medien und ihren Looks zu verstecken und regt somit regelmäßig die grauen Zellen ihrer Fangemeinde an.
Erst im vor Kurzem veröffentlichten Musikvideo zum Song "Bejeweled" hinterließ die Sängerin einige versteckte Referenzen zum neuen Album "Midnights". "Das Konzept von Mitternacht verbindet man oft mit dem Märchen über Cinderella, ihre Stiefmutter und ihre Stiefschwestern. Deshalb dachte ich mir, der Geschichte einen kleinen Twist zu versetzen und meine Freundinnen die Stiefschwestern spielen zu lassen", erzählte Swift vor Kurzem Moderator Jimmy Fallon in der Tonight Show. Auch ihr Outfit bei den Video Music Awards 2022, ein Kleid bestehend aus nichts als Juwelen, war eine Anspielung auf den Liedtitel.
Von Skandalen und Aufregern
Fallon erzählte sie auch von der Geburtsstunde der Easter Eggs, die sie seit ihrem Durchbruch in der Musikindustrie mit ihren Fans teilt. "Mit 14 oder 15 habe ich das erste Mal kryptische Hinweise in meiner Musik verpackt, seitdem hat es sich zu einer Tradition entwickelt." So versteckte die Sängerin bereits in ihrem zweiten Album "Fearless" Hinweise auf den Nachfolger "Red", indem die Sängerin alle Songtexte in Kleinbuchstaben veröffentlichte, die Großbuchstaben ergaben eine Botschaft – für "1989" machte sie es umgekehrt.
Voller Easter Eggs ist unter anderem auch das Musikvideo "Look What You Made Me Do" auf Swifts Album "Reputation". Swift bezeichnete das Video später einmal als "ein großes Easter Egg" aufgrund der Hunderten Anspielungen an Interviews, Skandale, Aufreger und Geschichten rund um die Sängerin in den Jahren davor. "Es gibt Easter Eggs, die Leute immer noch nicht gefunden haben", erzählte Swift dem Magazin Entertainment Weekly. Unter anderem werden die Anspielungen durch vergangene Outfits sichtbar, die die Künstlerin im Video trägt, darunter ihr Kleid von der Met Gala 2014 und der silberne Look, den sie bei den VMAs 2019 trug, als Kanye West ihre Rede unterbrach. Auch ein Hawaii-Shirt, das an ihren Ex Calvin Harris erinnert, ist in dem Video zu sehen.
Anspielung an Joe Alwyn
Das Album "Folklore", das die Sängerin während der Coronapandemie veröffentlichte, teaserte Swift vorab mit einem schwarz-weißen Instagram-Post mit dem Untertitel "Not much going on at the moment". Zudem wurde sowohl auf "Folklore" als auch "Evermore" ein William Bowery als Songwriter für mehrere Lieder auf den Alben erwähnt – ein Easter Egg, das sich im Nachhinein als Anspielung an Swifts Partner Joe Alwyn herausstellte, dessen Großvater William hieß. Im Bowery-Hotel verbrachten die Sängerin und Alwyn erstmals Zeit miteinander. Auch der Song "Betty" diente als Easter Egg, da die Sängerin in den Lyrics mit den Namen Inez und James die Kinder ihrer Freundin Blake Lively erwähnte, die zum damaligen Zeitpunkt ein drittes Kind erwartete, dessen Name noch nicht bekannt war – und der sich später als Betty herausstellte.
Dass Swifts neues Album "Midnights" nun genau 13 Lieder enthält, die Glückszahl der Sängerin, ist deshalb ebenfalls kein Zufall. Inzwischen spekulieren Fans bereits, welches alte Album die Künstlerin als nächstes unter dem Begriff "Taylor's Version" herausbringt, nachdem sie sich einen Rechtsstreit um ihre Musik mit Produzent Scooter Braun geliefert hatte. Nicht verwunderlich, dass das mit zahlreichen smaragdgrünen Steinen übersäte Kleid der Sängerin am roten Teppich der EMAs jetzt ebenfalls als Easter Egg gehandelt wird und als Anspielung auf die in "Reputation" wiederkehrenden Schlangen gesehen wird.