Nebel, der über den Hausdächern hängt und Blätter, die draußen ihre Farbe wechseln – wenn die Temperaturanzeige am Thermometer langsam nach unten geht und die ersten Boten des Winters sich bemerkbar machen, ist es Zeit, die dicken Pullover aus den Tiefen des Kleiderschrankes wieder hervorzukramen. Ob als Alltagslook, auf Reisen oder zum eleganten Trenchcoat oder Blazer, Pullover sind ein multifunktionaler Dauerbrenner für goldene Herbsttage und kuschelige Abende auf der Couch.

Komfort hat in der kalten Jahreszeit oberste Priorität. kratzige Stoffe können allerdings bei der Auswahl der Strickteile vermieden werden, indem auf die Zusammensetzung des Stoffes geachtet wird. So kratzt Baumwolle zwar nicht und ist angenehm für die Haut, hält aber nicht so warm wie Schurwolle. Grundsätzlich kommt es auf die Faserstärke der Wolle an, sehr grobe Schurwolle mit starren Fasern kann unter anderem die Haut reizen.

Hinter Wolle steckt oft Tierleid

Da Wintermode oft mit Tierleid verbunden ist, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, aus welcher Wolle die Produkte hergestellt sind. Bei der Gewinnung von Merinowolle werden Lämmern unter anderem ohne Betäubung Hautfalten entfernt, um Parasitenbefall vorzubeugen. Gütesiegel wie „Responsible Wool Standard“ (RWS) oder der „Organic Content Standard“ weisen auf Wollgewinnung ohne die Anwendung von für die Tiere schmerzhaften Praktiken aus. Das Siegel „Woolmark“ kennzeichnet unterdessen reine Schurwolle, die ausschließlich von lebendigen Schafen gewonnen wird. Begriffe wie „reine Wolle“ können darauf hindeuten, dass die Wolle von kranken oder sogar toten Schafen stammt.

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Inzwischen gibt es neben Baumwolle bereits zahlreiche andere Alternativen zur klassischen Schurwolle. So lassen sich aus Tencel, Hanf und Leinen unter anderem ebenfalls Pullover herstellen.

Die 5 coolsten Pullovertrends für den Herbst

1. Das Argyle-Muster: Zurück in die 2000er

Das sogenannte Argyle-Muster, das an den klassischen Rauten zu erkennen ist, weckt Erinnerungen an die frühen 2000er – seitdem verstaubten die Pullover, die mit dem konservativen College-Chic in Verbindung gebracht wurden, in den Schubladen. Miu Miu verpasst dem „Nerd-Muster“ nun einen modernen Anstrich und kombiniert die Strickstücke ganz im Sinne des Stilbruchs mit kurzen Shorts und schwarzem Leder.

Caro Daur kombiniert einen Argyle-Sweater mit einem karierten Mantel und Shorts
Caro Daur kombiniert einen Argyle-Sweater mit einem karierten Mantel und Shorts © Getty Images (Edward Berthelot)

2. Streifen schaffen vielseitige Kombinationen mit maritimem Flair

Einen maritimen Touch kann ein gestreifter Sweater jedem Outfit verleihen. Das auch als Breton-Sweater bekannte Strickteil darf in diesem Winter in keinem Kleiderschrank fehlen und fungiert als zeitloser, Begleiter. Das Strickteil ist vielseitig einsetzbar und kann neben legeren Stoffhosen in unterschiedlichen Farben auch mit Leder kombiniert werden. Auch die Wahl der Schuhe, seien es klobige Boots oder glamouröse Heels, verleihen dem Pullover einen anderen Charakter.

In Kombination mit lockeren Stoffhosen wird ein gestreifter Pullover zum perfekten Alltagslook
In Kombination mit lockeren Stoffhosen wird ein gestreifter Pullover zum perfekten Alltagslook © Getty Images (Streetstyleshooters)

3. Kunterbunt durch den Herbst

Die oft eher triste Jahreszeit bietet sich an, in die Farbpalette zu greifen. Aus diesem Grund darf im heurigen Herbst mit knalligen, hellen Tönen experimentiert werden. Strahlendes Blau, leuchtendes Orange – dem Farbspektrum sind keine Grenzen gesetzt. Mit Pullovern im Oversize-Look und der Kombination aus mehreren Farben kommt auch der Colour-Blocking-Trend zurück. Besonders beliebte Farben sind in der heurigen Saison außerdem intensives Smaragdgrün und Pink, das sogar Barbie daneben leicht blass aussehen lässt.

Kunterbunte Pullover bringen Farbe in triste Herbsttage
Kunterbunte Pullover bringen Farbe in triste Herbsttage © Getty Images (Jeremy Moeller)

4. Augefallene Muster lassen keine Langeweile aufkommen

Wilde Prints, aufgenähte Details, wagemutige Farbkombinationen – modisch nimmt der Herbst im heurigen Jahr Abstand von Perfektion und Klassik, je verrückter Drucke und Muster, desto besser. Der Sweatertrend macht Lust auf die kalte Jahreszeit, vor allem für jene, die aus ihrer Komfortzone heraus- und etwas Neues ausprobieren wollen, eignen sich die extravaganten Muster für einen Spaziergang im Park.

Pullover mit extravaganten Prints sind diesen Herbst der Hingucker
Pullover mit extravaganten Prints sind diesen Herbst der Hingucker © Getty Images (Edward Berthelot)

5. Klassiker dürfen nicht fehlen

Wem Farben, Streifen und bunte Muster nicht zusagen, braucht stiltechnisch dennoch nicht zu verzagen. Der klassische Rollkragenpullover in gedeckten Erdtönen wie creme, beige, braun und schwarz kommt auch 2022 nicht aus der Mode und zählt zu den wichtigen Basis-Teilen in jeder Herbstgarderobe. Mit unterschiedlichen Stücken wie Lederjacke, Karo-Mantel oder als Drüberzieher zum Kleid komplettieren die monochromen Farben jeden Look.

Pullover in neutralen Farben gehören zur Grundausstattung im Kleiderschrank
Pullover in neutralen Farben gehören zur Grundausstattung im Kleiderschrank © Getty Images (Jeremy Moeller)