Umwelt- und Klimaschutz sind auch bei der derzeitigen Modewoche in Mailand Thema. Die italienische Modemarke Prada präsentierte am Mittwochabend eine "Kollektion aus grundlegenden Kleidungsstücken, die für lange Zeit ein Muss bleiben, die den enormen Rhythmus der Mode aufhalten", sagte Prada-Chefin Miuccia Prada. Sie wolle damit ein Zeichen gegen eine schnelllebige Wegwerfgesellschaft setzen.
"Wir produzieren enorm viel, wir werfen weg, wir vergessen", kritisierte die Modechefin. "Das muss sich ändern und wir müssen die Wertschätzung für Kleider, die wir kaufen, wieder entdecken."
Prada präsentierte auf dem Laufsteg für den Frühling und Sommer 2020 schlichte und klassische Schnitte mit Anspielungen auf die Mode der 70er-Jahre. Im Publikum saßen aus den Onlinenetzwerken bekannte Stars wie die Bloggerin Tamu McPherson sowie der Regisseur Wes Anderson.
Keine "Niedrigpreise" mehr
Um die Wertschätzung für seine Mode zu erhöhen, hatte das Unternehmen Prada vor einigen Monaten angekündigt, seine Kollektionen nicht mehr im Schlussverkauf zu deutlich niedrigeren Preisen zu verkaufen. Mit dieser radikalen Entscheidung wendet sich das Modehaus gegen den Trend der "Fast Fashion" (schnelle Mode), bei dem sich Trends immer schneller ablösen.