Es waren erschütternde Bilder, und sie gingen um die Welt: Am 25. Mai wurde in Minneapolis der Afroamerikaner George Floyd von einem Polizisten getötet, als dieser bei einer Festnahme mehrere Minuten lang auf Floyds Hals kniete. „I can’t breathe“ – „Ich kann nicht atmen“, waren Floyds Worte, die einzig auf Gleichgültigkeit seines Peinigers stießen. Was danach folgte, war eine landesweite mächtige Welle von Protesten gegen Polizeigewalt, die sich vor allem unter dem Schlagwort „Black Lives Matter“ (BLM) zusammenfand.

Die Bewegung selbst war schon Jahre zuvor entstanden. 2013 hatte die prominente schwarze Aktivistin Alicia Garza den Begriff geprägt, als sie in einer Bar die Urteilsverkündung im Fall des getöteten schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin verfolgte. „Wir müssen für eine Welt kämpfen, in der das Leben von Schwarzen zählt“, schrieb Garza damals. Ihre Freundin Patrisse Cullors schuf aus diesen Worten im Internetdienst Twitter den Hashtag #BlackLivesMatter, der zugleich zum Slogan der neuen Protestbewegung wurde. Beide Frauen gelten heute, gemeinsam mit Opal Tometi, als Begründerinnen und wichtige Galionsfiguren der Bewegung, auch wenn diese aus vielen Untergruppen besteht und ohne zentrale Führung auskommt. Amateurvideos, die die Polizeigewalt dokumentieren, wurden seit damals tausendfach mit dem Hashtag der Bewegung versehen.

Nina Koren

Weitere Lichtblicke im Mai

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