Die Evolutionsbiologen nerven uns schon lange mit der Erkenntnis, dass der menschliche Körper für die technologische Welt nicht geschaffen sei. Dazu muss man nicht studiert haben - das weiß jeder Laie, der schon einmal Kreuzschmerzen oder Zahnweh hatte. Oder dem vom dauernden Handyspielen die Augen tränen. Auch ich fühle mich mehr und mehr als Anachronist, denn in der smarten Welt der künstlichen Intelligenz schaue ich mit meiner natürlichen Blödheit ziemlich alt aus. Kein Wunder! In den letzten 20.000 Jahren ist beim Menschen nichts weitergegangen. Es gibt kein neues Material, keine verfeinerte Rezeptur, keine revolutionäre Wirkformel, keinen USB-C-Anschluss, keine Full HD Auflösung und keine verbesserte Aerodynamik. (Eher im Gegenteil. Schauen Sie bitte in den Spiegel.) Rechenleistung und Speicherkapazität nehmen sogar ständig ab. Und eine Schnittstelle hat der Mensch auch nur, wenn er mit Nagelschere oder Dosenöffner nicht zurechtkommt.
Halten wir also fest: Die Zeit schreitet voran, der Mensch bleibt stehen. Wir haben die Industrie 4.0, die Playstation 5, den VW Golf 8, Windows 11, das iPhone 15, die EU-27 und demnächst in Paris die Spiele der XXXIII. Olympiade. Aber der Mensch wird noch immer als Modell 1.0 mit einem manchmal stotternden Verbrennungsmotor geliefert, der bis zum Burnout Kohle verdient, Kalorien verbrennt und Abgase erzeugt. Wahrscheinlich ist der Mensch einfach ein Auslaufmodell. Deshalb gehe ich jetzt joggen.