In Sachen Technik bin ich nicht die hellste Kerze auf der Torte. Der schwach flackernde Schein meiner Ahnung reicht gerade noch fürs Drücken des Lichtschalters. Und nicht einmal das ist sicher. Denn seit dem Aussterben der Obstsorte „Glühbirne“ fehlt mir in Sachen Beleuchtung jegliche Erleuchtung. Früher konnte man im Handumdrehen die 60-Watt-Kerze einschrauben. Heute tastet man sich rat- und drahtlos durch ein Dunkelfeld aus Strahlern, Flutern und Hochvolt-Stiftsockellampen, dass einem die Birne nur so glüht.
Die Vielfalt am Lichthimmel funkelt so grell, dass man als lustloser Luster-Laie leicht die Lampenfassung verliert. Doch nicht jeder Zweck heiligt die Leuchtmittel. Es stellen sich zwielichtige Fragen: Warum ersetzen 3 Watt plötzlich 50 Watt? Lässt man sich mit 470 Lumen lumpen? Leuchten 2700 Kelvin hell hin? Bei welcher Farbtemperatur bekomme ich Lampenfieber? Ja, da hätte man halt im Physikunterricht aufpassen und nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen sollen. Dann müsste man nicht unreflektiert über LED-Reflektoren reflektieren.
Wer den Schaden hat, hat den Spot. Zur Steuerung der Lichterketten braucht jeder Depp eine App, und fällt das Internet aus, blinken im smarten Home alle Warnleuchten. Dann brennen leicht die Sicherungen durch. Aber das sind Details. Spätestens zu Mariä Lichtmess treffe ich gewiss ein paar Lichtgestalten, die mein Nichtwissen mit Lichtwissen fluten. Da wette ich 100 Watt, wenn ihr volt!