Eingebettet zwischen dem 2191 Meter hohen Zinken im Norden und dem steil aufragenden Eisenhut (2456 m) im Süden liegen die beiden Zwieflerseen in einem eiszeitlichen Trogtal inmitten der Schladminger Tauern.
Die beiden blitzblauen Bergseen sind ein beliebtes Wanderziel. Die gute Erreichbarkeit und die einzigartige Lage haben sich herumgesprochen. An den Wochenenden kann es schon vorkommen, dass der Parkplatz unterhalb der Kreuzerhütte recht voll ist. Gerade jetzt, zurzeit des Bergfrühlings, ist die Luft erfüllt vom Summen der Bienen, die zwischen den Alpenpflanzen wie Meisterwurz, Bärtiger Glockenblume oder Weißem Germer umherschwirren. Auch den Almrausch bekommt man allerorts zu sehen.
Der Aufstieg zu den Zwieflerseen beginnt rund 300 Meter unterhalb der Kreuzerhütte am kleinen Parkplatz direkt an der Sölkpassstraße. Der Weg führt über eine kleine Brücke zur gegenüberliegenden Hangseite. Wir folgen der Markierung Nummer 798 über Wald- und Wiesenwege bergwärts. Vorbei an der Rößlerhütte kommen wir durch einen Hochwald mit knorrigem, altem Baumbestand. Unter einer Jagdhütte queren wir einen sumpfigen Boden und neuerlich den Bach.
Es geht steiler werdend durch einen Zirbenwald, bis wir nach rund 90 Minuten Gehzeit das Hochmoor rund um den ersten Zwieflersee (1809 m) erreichen. Am südwestlichen Ende des Unteren Zwieflersees teilt sich der Weg. Links geht es zum Gipfel des Eisenhuts. Der Aufstieg ist nur geübten Berggehern mit einer entsprechenden Kondition zu empfehlen. Der Weg zum Oberen Zwieflersee (1950 m) führt geradeaus, dann rechts an einem Wasserfall vorbei, der direkt aus dem See gespeist wird.