Die 1902 erbaute Friedenskirche am Stoderzinken ist das Wahrzeichen von Gröbming. Eng schmiegt sich das kleine, mit Lärchenschindeln bedeckte Gotteshaus an den Felsen. Der Blick von dieser Aussichtskanzel ist beeindruckend. Er reicht weit über das Ennstal hinaus. Schon Peter Rosegger, zu dessen Ehre hier ein Denkmal errichtet wurde, schwärmte anlässlich seines Besuches und vermerkte: „Was soll ich schreiben, mir fällt nichts ein in diesen Bergen voll Sonnenschein, als schweigen und selig sein.“
Natürlich kann man den Stoderzinken bequem über die kurvenreiche Mautstraße erreichen. Länger und lohnender ist aber der Aufstieg vom Talboden. Eine besonders schöne, selten begangene Route führt von der Kneippanlage in Weissenbach über das sogenannte „Finsterangerl“.
Wir starten am Parkplatz Kneippanlage. Zunächst geht es vorbei am neu errichteten Hüttendorf taleinwärts auf einer flachen Forststraße bis zur Wegmarkierung Nr. 679a, die uns rechts zum Stoderzinken leitet. Der Steig führt durch einen Hochwald hinauf zum „Finsterangerl“, wo wir wieder auf einen Forstweg treffen und uns links bis zur nächsten Abzweigung Nr. 679 halten.
Nun wandern wir auf einem schmalen Steig zum „Stöderl“, wo wir auf die Stoderstraße treffen. Nachdem wir sie einmal gequert haben, treffen wir erneut auf sie. Es geht ein kurzes Stück der Straße entlang, dann links durch den Wald hinauf bis zur Abzweigung „Verlobungskreuz“.
Unter steilen Felswänden wandern wir weiter hinauf zur Kaiserwand-Kehre. Unmittelbar nach der Kurve zweigt der Steig rechts von der Straße ab. Zügig geht es nun hinauf zum ehemaligen Skigebiet. Hier halten wir uns rechts und folgen dem gut ausgeschilderten Weg zum Friedenskircherl. Wer zum Gipfelkreuz möchte, muss am Peter-Rosegger-Denkmal links abbiegen. Der Aufstieg ist leicht und dauert rund 45 Minuten.