"Der Gosausee ist der Taschenspiegel des Dachsteins, in dem sich der alte Schelm des Abends, wenn das Alpenglühen seine Wangen schminkt, so selbstgefällig beschaut.“ Mit diesen Worten beschrieb Heimatdichter Peter Rosegger die magische Stimmung, wenn hoch über dem Gosausee die letzten Sonnenstrahlen die steilen Felstürme des Dachsteins beleuchten. Am späten Nachmittag versammeln sich regelmäßig Fotografen und Naturliebhaber, um dieses Schauspiel zu beobachten.
Aber nicht nur der Vordere Gosausee vermag seine Besucher zu begeistern, auch der Hintere Gosausee ist einen Besuch wert. Gerade jetzt im Herbst ist die Stimmung besonders schön. Allerdings sollte man früh aufbrechen, da am Nachmittag der Gosaukamm seinen langen Schatten über das schmale Tal legt.
Die Wanderung beginnt bei der Gosaukammbahn, wo wir entlang der Straße zum Vorderen Gosausee und an dessen linken Ufer taleinwärts wandern. Am See vorbei geht es auf dem Forstweg zur Niederen Holzmeisteralm und zur Gosaulacke, einem kleinen Karstsee, der im Sommer fast ausgetrocknet ist. Von dort sind es noch knapp 50 Minuten bis zum Hinteren Gosausee.
Vorbei am „Luagbichl“ geht es auf direktem Weg zum Ziel, der am hinteren Ende des Bergsees liegenden Hohen Holzmeisteralm auf 1164 Metern. Zurück geht es dann entlang der Aufstiegsroute. Die Umrundung des Vorderen Gosausees ist zurzeit wegen einer Wegsperre nicht möglich.