Und plötzlich geht es ganz schnell. Gerade haben die ersten Dirndlsträucher ihre Knospen geöffnet, schon wird Mitte März das im Mostviertel gelegene Pielachtal ganz im Zeichen der gelb blühenden Frühlingsboten stehen. Rund zwei Wochen dauert das Naturschauspiel, bei dem die auch Kornelkirsche genannten Stauden fröhliche Urständ feiern.
Am besten Eintauchen in das Meer gelber Blüten kann man bei gemütlichen Spaziergängen oder zünftigen Wanderungen, die gezielt an besonders vielen dieser Sträucher vorbeiführen: zum Beispiel zur Josef-Franz-Hütte auf dem als „1000-Dirndl-Berg“ bekannten Geisbühel (841 m) in der Gemeinde Rabenstein, wo übrigens ein Mostbrunnen sprudelt.
Oder in Ober-Grafendorf, wo eine ganze Allee von Dirndlstauden gelb gesäumt ist. Ganz in der Nähe leuchtet derzeit auch die Hundertschaften an Sträuchern umfassende Plantage von Familie Gatterer, in deren Hofladen man die Kornelkirschen verarbeitet zu Marmelade oder in Schokolade kaufen kann.
Empfehlenswert ist auch die eineinhalbstündige Wanderung durch Kirchberg an der Pielach, bei der man eine Dirndlzeile durchquert und auch entlang des Flusses an zahlreichen dieser gelben Wölkchen vorbeikommt.
Von Karin Riess