"Esel sind nicht stur – sie geben den Menschen nur lange genug Zeit, über ihre eigenen Fehler nachzudenken.“ So sagt man, und wie immer ist da auch etwas Wahres dran. Bei Cosima und Mozzarella allerdings handelt es sich um ganz besondere Esel. Die Langohren leben auf dem Archehof im burgenländischen Rabnitztal und sind Vertreter der hoch gefährdeten Rasse der Barockesel.
Wie der Name schon verrät, reicht die Züchtung dieser Esel mit weißem Fell, wie sie in der österreichisch-ungarischen Monarchie in Mode kamen, mehr als 300 Jahre zurück. Heute sind im Zuchtbuch nur mehr rund 320 Tiere eingetragen.
Auf dem Archehof hat man sich dem Erhalt selten gewordener oder gar vom Aussterben bedrohter alter, heimischer Haustierrassen verschrieben: Auch Pferde wie Huzulen und Noriker, Waldschafe, Pustertaler-Sprinzen-Kühe oder steirische Scheckenziegen haben hier ihr Zuhause.
Aber diese tierischen Seltenheiten werden nicht nur wie Schätze gehütet, man kann sie auch kennenlernen. Etwa bei den geführten Trekkingtouren mit Cosima und Mozzarella für Familien, bei denen man nicht nur schöne Flecken im Rabnitztal entdeckt, sondern sich von den Langohren auch etwas abschauen kann: Manchmal kann man auch Nein sagen.
Von Karin Riess