Im Lockdown sind wir zum Stubenhocker geworden. Damit sollte bald Schluss sein. Und zwar nicht erst am 24. Dezember, wenn die Liftbetreiber in die Saison starten. Nein, schon jetzt kann man auf der Turracher Höhe sein weißes Wunder erleben.
Ein Tagesausflug in das Familienskigebiet zwischen der Steiermark und Kärnten kann sich schon jetzt lohnen. Wie? Einfach Schneeschuhe oder die Langlaufskier anschnallen und ab in die tief verschneite Landschaft. „Die Winterwanderwege sind schon hergerichtet und auch zwei Langlaufloipen gespurt“, erzählt Elke Basler, Geschäftsführerin der Turracher Höhe Marketing GmbH.
Das sind die Schwarzsee-Hochmoorloipe sowie die Weitental-Loipe. Tickets gibt es bei der Kornockbahn. So wächst die Vorfreude auf das, was die Zeit nach dem Lockdown verspricht: Carvingschwünge, Winteridylle, Abenteuer.
Apropos Abenteuer: Wie wäre es mit Snowmobiling? Christoph Brandstätter hat diese einzigartige Idee auf die Kufen gestellt. Er bietet geführte Motorschlitten-Touren an. Wenn es auf den Pisten ruhig wird, tritt er mit den Teilnehmern auf das Gaspedal, entführt sie in das verschneite Naturparadies in den Nockbergen.
Zur Beruhigung aller Naturfreunde: Alles geschieht im Einklang mit dem Naturschutz. Die Tour findet nur einmal pro Tag um 16 Uhr statt, gefahren wird immer auf derselben Strecke. Es ist ein Erlebnis für jeden, denn man ist selbst Herr über den Schlitten und bestimmt das Tempo. Pro Schlitten (für maximal zwei Personen) werden 180 Euro verrechnet. Termine können ab 26. Dezember gebucht werden.
Rund 320.000 Nächtigungen pro Jahr verzeichnet das Almdorf auf 1763 Meter Seehöhe – normalerweise. Gastronomie und Hotels öffnen voraussichtlich ab 7. Jänner und alle Vorkehrungen für den Start auf den Skipisten am 24. Dezember sind getroffen. „Skifahrer kaufen online und erhalten ihr Ticket direkt bei den neuen Automaten, ohne anzustehen“, sagt Basler. Möglich ist das mittels QR-Code.
Alle Sessel- und Schlepplifte sind ab Weihnachten in Betrieb, die Panoramabahn dann ab 7. Jänner. Ab 28. Dezember kann man vor Ort auch Corona-Schnelltests und PCR-Tests machen lassen (montags und freitags von 8 bis 13 Uhr, mittwochs von 12 bis 16 Uhr, ausgenommen Feiertage).
Egal ob 42 Pistenkilometer erkunden oder bei einer Schneeschuhwanderung ins Schwitzen kommen: Die Pisten-Butler, die auf ihren Snow-Mobilen oder Skiern stets zur Stelle sind, stehen natürlich auch heuer mit Rat und Tat zur Seite. Einziger Wermutstropfen: „Prosecco dürfen sie derzeit keinen ausschenken“, sagt Basler.
Man muss aber nicht zwingend Urlauber sein, um dieses Service zu genießen. Wer als Tagesgast seinen Geburtstag feiern oder seiner Liebsten einen Heiratsantrag machen möchte, kann ebenso den Butler zur Hilfe rufen (etwa 70 Euro pro Stunde).
Wie auch immer man sein persönliches Abenteuer auf der Turracher Höhe gestalten mag, auch hier geht die Liebe durch den Magen: Wer diese alte Weisheit hochhält, der wird bei Haubenkoch Philipp Prodinger, Juniorchef im Gourmet-Hotel Seewirt, in besten Händen sein. Sein kleines, feines Hauben-Restaurant „Philipp“ hat nur 15 Sitzplätze.
Stilvoll und bodenständig: Das ist es, was dieses Ambiente unvergesslich macht. Vom Geschmack dieser Zwei-Hauben-Küche erst gar nicht zu sprechen. Genuss pur. Eine Reservierung ist unbedingt erforderlich. Übrigens: Der Seewirt ist die „älteste“ Adresse auf der Turrach und steht genau auf der Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark.
Von Nicole Kari