Berge und Seen. Ja, mit diesen Landschaften ist Österreich wahrlich gesegnet. Aber in unserem kleinen Land lassen sich noch ganz andere Lebensräume erkunden, wie zum Beispiel das Ibmer Moor in Oberösterreich. Dabei handelt es sich um den mit 2000 Hektar Fläche größten Moorkomplex der Alpenrepublik, gleichzeitig ein Refugium für seltene Pflanzen und Tiere - und durchzogen von Nebelschwaden gerade im Herbst ein fast schon mystischer Ort.
Davon weiß Maria Wimmer, zertifizierte Natur- und Landschaftsvermittlerin zu berichten: Übers Jahr führt sie Naturfreunde auf zahlreichen Wanderungen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten durch das Moor, zum Beispiel um ihnen die dort wachsenden fleischfressenden Pflanzen zeigen.
Ausgestattet mit Laternen bricht die ausgebildete Moorführerin mit ihren Gästen zur Suche nach Irrlichtern und Moorgeistern auf. Zahlreiche Geschichten über unheimliches Treiben werden seit Generationen in der Region überliefert. Schon so mache fesche Jüngling soll von den Moorweiberln ins Verderben gelockt worden sein - und jetzt als Irrlicht im Sumpf umhergeistern. Und dann ist da noch die Geschichte des Schusters Stöffl, den ein Irrlicht verfolgte ... aber mehr sein an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: neben dem Naturgenuss ist Gänsehaut jedenfalls garantiert.