Dunkel. Ganz dunkel. Tief verschüttet im Gelernten ist sie vergraben, die Erinnerung an den Geografieunterricht. Und damit auch an einen Ort in Österreich, der sich Dunkelsteinerwald nennt. Obwohl (oder gerade weil) er direkt an die weltberühmte Wachau grenzt, durch die sich in normalen Sommern die Touristen nur so schieben, hat er sich den Titel Geheimtipp bewahrt.
Wer unbehelligt wandern will, findet dort ein gut ausgebautes Netz an Wegen – und wenige Wanderer. Wie zum Beispiel auf der 160 Kilometer langen Dunkelsteinerwald-Runde, entlang der viele Höhepunkte der Region liegen.
Da wären etwa die Burgruine Hohenegg, die Kartause Aggsbach oder die Wallfahrtskirche Maria Langegg zu erwähnen und zu empfehlen. Ein Muss ist hingegen die mittelalterliche Burgruine Aggstein, die auf einem 300 Meter hohen Felsen über der Donau thront.
Und wer gerne schlemmt, der wird sich freuen, dass hier seit Jahrhunderten die „Hetscherln“ gehätschelt werden: Gemeint sind damit im regionalen Dialekt die Hagebutten der Wildrosen, die hier in rauen Mengen wachsen. Ihre Früchte werden zu Marmeladen und Likören verarbeitet. Es muss nicht immer die Wachauer Marille sein.