Die Zeiten, in denen sich die Menüauswahl für die Kleinen in Kinderwiener und Purzelwurzel-Würstl erschöpfte, sind vorbei. Und dass ein Berg allein mit seiner bloßen Anwesenheit Kinderherzen beglückt, ist bestenfalls ein alpines Märchen. Aber auch jene Zeiten, in denen sich auf der Turracher Höhe gerade einmal ein paar Bauernhöfe befanden, sind lange her. Und deshalb reden wir jetzt vom Nocky-Flitzer, beheizten Seen und echten Almbutlern. Und davon, wie man selbst vor feinsten Häusern alle Scheu ablegt.

Aber lassen Sie uns erst einmal einkehren ins Hotel Hochschober, eines jener 22 "Best Wellness"-Hotels, die zu den feinsten Adressen Österreichs gehören. Und das sieht dann so aus: Du kommst aus einem graufeuchten Tag in die Lobby und wirst angesteckt von der fröhlichen Stimmung und der Entspanntheit der schlummernden Hunde in der Lounge. Hier ist richtig was los. Kein gespreiztes Personal, keine spröde Hotelatmosphäre. Das hier erinnert eher an ein Wohnzimmer. "Genau das soll es sein", stellt Karin Leeb, die den Familienbetrieb gemeinsam mit Martin Klein führt, fest. Was auf den ersten Blick wie rosaroter Broschürentext klingt, ist tatsächlich nur der erste Eindruck.

Könner für Kids

Der zweite ist detaillierter: Christine ist seit heuer eine der ersten Kids Coaches Österreichs. Die 19-jährige Murauerin nimmt an der Ausbildung teil, die die Kinderbetreuung der Hotels bereichern soll. Schließlich steigen ja auch die Anforderungen der Eltern. Kinder werden immer früher und länger abgegeben. Diesem Umstand will man professionell begegnen. "Wir lernen viel, vom Umgang mit Kleinkindern bis zu Erster Hilfe und wie man mit Kindern in der Natur spielt." Mit täglich rund 100 Kids in der Wintersaison bekommt sie genug Gelegenheit, Gelerntes umzusetzen.

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© Hotel Hochschober

Die Umgebung hilft: Ein "mitwachsendes" Baumhaus ist neben frei laufenden Hühnern und Gokarts Attraktion des Hotelgartens. Wenn sich die Kinder nicht überhaupt im Musikhaus verstecken, wo sie Schlagzeug spielen. Oder aber der Almbutler hat sie entführt. Das kann leicht sein, denn diese während der Wintersaison für die Pistengaudi erfundene Turracher Instanz ist neuerdings auch in der schneefreien Zeit für die Kinder da. "Wir spielen Almgolf im herrlichen Grün oder gehen Bogenschießen im Unterholz", ruft der Almbutler fröhlich. Wichtig ist, dass sich die Kinder beschäftigen, im Freien. Ohne Stress.

Stressfrei ist es auch, wenn die Eltern im beheizten Hochschober Seebad (dem ersten beheizten See-Pool weltweit) entspannen. Oder auf den Laufrouten rund um die idyllischen Seen Grünsee, Schwarzsee und Turracher See.

© Hochschober

Der örtliche Trumpf ist aber ohnehin die Kornock-Alm. Oben der Almzeit-Rundweg (mit Geschwindigkeitstest und Wasserspielen) und bergab geht's dann mit dem "Nocky Flitzer", jener Sommer- und Winterrodelbahn, die auf 1,6 Kilometern ein Tempo von bis zu 50 km/h und so manches Kreischen garantiert.

Nach Kindercocktail, Badespaß und Christines Repertoire an Spielen ziehen sich die Erwachsenen zum Nostalgie-Abend mit Seniorchefin Barbara Leeb zurück. Da wundert es nicht, wenn in der hauseigenen Bibliothek auch Gäste in Erinnerungen schwelgen. Weil sie seit Jahren hierherkommen. Seit Jahrzehnten. Von Kindheit an.