Schon lange bevor die Musiker von STS „wieder ham“ wollten, war Fürstenfeld ein begehrtes Pflaster. Wer auch immer in der Steiermark das Sagen hatte, war bemüht, die Grenzstadt im Osten gut gegen Feinde abgesichert zu sehen. Davon zeugen die bis heute erhalten gebliebenen Reste der imposanten Befestigungsanlagen, die von der Gründung der ersten Burg anno 1170 bis ins 17. Jahrhundert regelmäßig ausgebaut wurden.
Die spektakulärsten Stationen sind mittlerweile durch den friedlichen Rundkurs „Festungsweg Fürstenfeld“ verbunden. Es ist ein in dieser Form in Österreich einzigartiges Projekt: Besucher werden bei Führungen in die Zeit der Türkenbelagerungen ebenso zurückversetzt wie in den Zweiten Weltkrieg. Damals nutzte man die meterdicken Wände der Bastionen, um dahinter Luftschutzbunker einzurichten. Teilweise hängen noch Telefone an der Wand – beklemmende Zeitgeschichte live und ein echter Blick hinter die historischen Kulissen einer Stadt.
Die Touren dauern eineinhalb bis zweieinhalb Stunden, kommen jedem Hobby-Entdecker aber garantiert kürzer oder vielleicht sogar zu kurz vor.