Italien

Eher unbekannt ist, dass man auch in Friaul-Julisch Venetien kleinere Thermalbäder findet. Zum Beispiel die Terme Romano in Monfalcone, die erst kürzlich renoviert wurde, aber im Vergleich zu ihren Schwestern im Veneto recht bescheiden wirkt. Das dort gewonnene Mineralwasser setzt seine heilkräftigende Wirkung bei besonderen Behandlungen frei, wobei die motorische Rehabilitation im Mittelpunkt steht.

Das Institut für Thalasso-Therapie in Grado Terme Marine gehört zu den modernsten Italiens. Hier bedient man sich der wohltuenden Wirkungen des Meerwassers und des warmen Sandes. Ästhetische Medizin und spezielle Programme gegen Hautalterung sowie Stressmanagement sind die Schwerpunkte der Thalasso-Therapie, abgeleitet vom altgriechischen Wort für Meer.

Das älteste Thermalzentrum Europas befindet sich in den Euganeischen Hügeln mit den Orten Abano, Montegrotto und Galzignano © Getty Images

Das größte Thermalzentrum Europas sind die Eugenischen Hügel mit den Thermal-Orten Abano, Montegrotto und Galzignano. Für Kärntner, Osttiroler und Steirer quasi ein Heimspiel. Spezialisiert sind die Wellnesstempel auf Fango-Badetherapien, also mit dem schwarzen Thermalschlamm, der tief aus der Erde gewonnen und wieder dorthin abgegeben wird. In den mehr als 100 Thermalzentren, die sich in jedem Hotel von Abano und Montegrotto befinden, werden die Packungen angeboten. Gereifter Natur-Fango aus den Thermalbecken besteht aus Lehm, sowie brom- und jodhaltigem Thermalwasser, dem der Fango seine entzündungshemmende Wirkung verdankt. Osteoporose und alle Formen von Rheumatismus können dadurch gemildert werden. Angenehmer Nebeneffekt der Kuren in den Euganeischen Hügeln: feine italienische Küche, guter Wein und schöne Landschaft.

Slowenien

Mit 87 heißen Thermalquellen, die mit einer Temperatur von 24 bis 73 Grad aus der Erde sprudeln, ist das kleine Land ganz groß in Sachen Thermen, Wellness, Kuren, Detox und Diäten. Die Programme der Gesundheitsresorts reichen von A wie Ayurveda bis zu Z wie Zen-Meditation. Die heißen Quellen der Therme Čatež in Brežice wurden bereits 1797 entdeckt. Die Kernkompetenz liegt bei der Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen.

Rogaška Slatina in Slowenien verwöhnt auch abseits der Bäder die Sinne © ANDREJ TARFILA

Noch älter sind die Thermalquellen der Therme Dobrna: 1403 erstmals erwähnt, gehören sie zu den ältesten original erhaltenden Kurbädern Mitteleuropas. Das Heilwasser hilft bei Rheuma und wird bei leichten Herzerkrankungen und erhöhtem Blutdruck angewendet.

Wegen seines magnesiumreichen Heilwassers erlangte Rogaška Slatina schon sehr früh Berühmtheit. 2005 renoviert, ordinieren heute in der Therme 52 Fachärzte, die sich auf die Behandlung von chronischen Schmerzen, Übergewicht, Allergien und Müdigkeit spezialisiert haben.