Der Obelisk von Opicina ist nicht zu übersehen. Er markiert in dem Vorort von Triest den Punkt mit der schönsten Aussicht auf die Bucht und erzählt ein wenig Geschichte: Das Denkmal wurde 1830 von Kaufleuten aufgestellt, um Kaiser Franz für den Bau der seit damals hier vorbeiführenden Straße zu danken. Sie verband Triest mit Laibach und in weiterer Folge mit Österreich.
Gleichzeitig war und ist der Obelisk Namensgeber für ein Hotel, das danach auf der anderen Straßenseite aus einer alten k. k. Poststation entstand: Das Park Hotel Obelisco galt ab Mitte des 19. Jahrhunderts als erste Adresse in der Gegend. Auf der Terrasse mit dem traumhaften Ausblick wurden rauschende Feste gefeiert, im angrenzenden, mehr als sechs Hektar großen Park spielten die Gäste Tennis oder planschten im Pool.
1985 wurde das Hotel geschlossen. Seither scheitern mit trauriger Regelmäßigkeit alle Versuche, dem Areal neues Leben einzuhauchen. Der Park gleicht mittlerweile einem Dschungelcamp, das man mit ein wenig Mut und Vorsicht auf eigene Faust erkunden kann. Das Tor steht offen.
Die Augen offen zu halten, zahlt sich nicht nur wegen der einst futuristischen und nun zugewachsenen Badelandschaft aus. Auf den Wegen und abseits besteht die Gefahr, in Löcher zu stolpern oder Personen zu treffen, die kleineren illegalen Geschäften nachgehen.