Teile der berühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru werden vorerst für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Als Grund nannte das Kulturministerium die Erosion mehrerer Steinstrukturen der Touristenattraktion infolge der vielen Besucher. "Die Schäden sind irreversibel. Wir müssen unser Erbe schützen", sagte eine Vertreterin des Ministeriums in der nahe gelegenen Stadt Cusco. Deshalb müssten einige Bereiche für Wartungsarbeiten geschlossen werden.
Zu den von den Schließungen betroffenen Bereichen der Inka-Stätte zählen demnach der Sonnentempel, der Tempel des Kondor sowie der für die Inkas heilige rituelle Stein, der sogenannte Intihuatana. Bereits 2019 war der Zugang zu diesen Bereichen "angesichts der Anzeichen des Verfalls" vom Kulturministerium beschränkt.
Machu Picchu wird täglich von bis zu 3800 Menschen besichtigt. Der Touristen-Magnet im Südosten Perus wurde im 15. Jahrhundert auf knapp 2500 Metern Höhe vom Inkaherrscher Pachacútec auf einem Bergrücken erbaut und im Juli 1911 vom US-Archäologen Hiram Bingham für die Wissenschaft entdeckt worden. 1983 wurde die Stadt zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt. Zwar steht Machu Picchu nicht auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes, aber die Kulturorganisation hatte die archäologische Stätte "unter Beobachtung" gestellt.